Sind dies Gottes Beweise?

17 Antworten

Nein, das sind keine Beweise.

1. Menschen in Notsituationen sind verzweifelt und versuchen alles mögliche, was in ihren Augen helfen könnte. Sie wissen, dass andere irgendwelche Götter anbeten, vermutlich erinnern sie sich an ihre Kindheit und ihre Eltern. Also klammern sie sich in ihrer Verzweiflung an dieses erlernte Verhalten aus der Kindheit und hoffen, dass es ihnen hilft. Das beweist aber nicht die Existenz einer einzigen Gottheit.

2. Ich kann mich auch fragen, ob zwischen Sonne und Erde eine Teekanne kreist, die so klein ist, dass sie mit unseren besten Teleskopen nicht gesehen werden kann. Existiert die Teekanne jetzt, weil ich mir die Frage stellen kann? Nein. Siehe Russells Teekanne.

Ich würde sie nicht als Beweise, sondern als Hinweise auf GOTT bezeichnen. Selbst die Berichte von Menschen mit außerkörperlichen Erfahrungen werden nicht als Beweise angesehen. Wenn man nicht an eine göttliche bzw. geistige Welt glaubt, dann findet man immer Argumente, um gegenteilige Auffassungen abzulehnen.

Es gibt tausende von Berichte wie diesen hier. Und trotzdem ist das für viele kein Beweis. Aber es genügt ja, wenn es das für Dich ist.

https://youtu.be/qAf6RoEsijY

Gruß Matti

Bei Menschen, die in einer Lebensgefährlichen Situation sind wird oft ein Anbetungsinstinkt erweckt, auch wenn sie davor nie Gläubig waren.

Und was hat das mit der Existenz eines Gottes zu tun?

Zudem ist der Fakt, dass wir uns überhaupt fragen können, ob es einen Gott gibt auch ein sehr offensichtlicher Beweis in meinen Augen.

Ist gleichsam der Fakt, dass wir uns überhaupt fragen könne, ob es einen Weihnachtsmann gibt, auch ein sehr offensichtlicher Beweis für dich, dass es den Weihnachtsmann gibt?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Recherche über mehr als 11 Jahre

Wir können uns fragen, ob es Poltergeister und Einhörner gibt ... tata ... wir haben Poltergeister und Einhörner bewiesen.

 Lebensgefährlichen Situation

Das basiert auf dem Argument "There are no atheists in foxholes" (es gibt keine Atheisten im Schützengraben), das manchmal von Theisten vorgebracht wird.

Diese Theisten glauben, dass Atheisten bei genügend Angst und Verzweiflung auch an Götter zu glauben beginnen.

"There are no atheists in foxholes" is an aphorism used to suggest that times of extreme stress or fear can prompt belief in a higher power.[1] In the context of actual warfare, such a sudden change in belief has been called a foxhole conversion.

https://en.wikipedia.org/wiki/There_are_no_atheists_in_foxholes

Welchen Gott sollte ein Atheist so plötzlich hernehmen? Zeus, Shiva, Manitu?

Soll Angst die Grundlage für Götterglauben sein?

Soll Angst die Grundlage für Glauben an Polstergeister sein?

Sind dies Gottes Beweise?

Vorab: Man nennt es nicht ohne Grund Glaube, denn wäre etwas wirklich bewiesen, könnte man es Wissen nennen. Auf etwas zu vertrauen, ohne das es Beweise gibt, nennt man Glauben, und das schreibe ich als jemand, der selbst an Gott glaubt.

Bei Menschen, die in einer Lebensgefährlichen Situation sind wird oft ein Anbetungsinstinkt erweckt, auch wenn sie davor nie Gläubig waren.

Und wenn schon. In der Not greift wohl jedes Wesen, das irgendwo die Chance dazu hat, nach anscheinend rettenden Strohhalmen. Da können durchaus auch vorherige Atheisten zumindest dem Anschein nach gläubig werden.

Mich erinnert das an einen Witz mit einem Pfarrer und einem Busfahrer, die beide in den Himmel kommen (das ist zwar nicht ganz der Witz, der mir in Erinnerung geblieben ist, aber die Pointe ist sehr ähnlich, im Sinn sogar identisch:

Ein Busfahrer und ein Pfarrer kommen in den Himmel Petrus läßt den Busfahrer eintreten, der Pfarrer muß draußen warten. "Wieso wird der Fahrer bevorzugt?" fragt der Pfarrer. Petrus erklärt: "Bei deinen Predigten haben die Leute geschlafen, aber bei seinen Fahrten haben alle im Bus gebetet."

Quelle

Zudem ist der Fakt, dass wir uns überhaupt fragen können, ob es einen Gott gibt auch ein sehr offensichtlicher Beweis in meinen Augen.

Subjektive Wahrnehmung ist keine Grundlage für einen Beweis. Du solltest vielleicht mal googeln, was die Bedeutung für einen Beweis ist. Wenn es nach dem ginge, was persönliche Erfahrungen betrifft, haben wohl so manche für so ziemlich alles "Beweise", aber das sind eben keine, sondern nur persönliche Erfahrungen. Beweise hingegen können nachvollzogen werden, wiederholt werden, durch Beweisführungsprozesse hinterfragt und dadurch bestätigt werden. Bei persönlichen Erfahrungen ist dies eher nur in seltenen Fällen möglich.