Selbstmorde unglaublich?


06.05.2024, 09:03

Findet ihr diese Zahlen auch beängstigend hoch obwohl die Zahlen immer weiter runter gehen seit Jahrzehnten .


06.05.2024, 09:05

ich hab mich mit diesem Thema nicht beschäftigt aber dachte gefühlt vielleicht eine Person am Tag aber doch nicht so viele

Support

Hallo Hellomehelp,

Liebe Community,


da solche Fragen oft auch von Nutzern gelesen werden, die unter Selbstmordgedanken leiden, möchten wir den Betroffenen ans Herz legen, sich Hilfe zu suchen. Falls Ihr daran denken solltet, Euch etwas anzutun: Sprecht bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Ihr vertraut! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder eine andere Vertrauensperson aus Eurem persönlichen Umfeld sein.

 

Ihr könnt Euch zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Ihr habt die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).

Auf der Webseite der Seelsorge könnt Ihr auch chatten oder mailen, falls Ihr das lieber möchtet: http://www.telefonseelsorge.de/

 

Das Wichtigste ist: Überstürzt nichts! Tut nichts, was Euch in Gefahr bringt und was Ihr nicht rückgängig machen könnt!

 

An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich geht. Ihr seid nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Redet deshalb schnell mit jemandem über Eure Gedanken und gebt niemals auf!

 

Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Euch weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.

 

Zögert im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!




Viele GrüßeTed, Support1 von gutefrage

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wundert mich kein bisschen. Um einen Therapieplatz zu bekommen, muss man monatelang rumtelefonieren, was bei psychischen Erkrankungen oft nicht funktioniert. Bis man dann eine Therapie beginnen kann, dauert es idR ein Jahr. Und dann stellt man ggf fest, dass die Harmonie mit dem Therapeuten nicht stimmt und es darum nicht funktioniert.

Und selbst wenn die Harmonie stimmt, dauert es ewig bis sich richtige Erfolge einstellen. Je nach Schwere der Erkrankung und Einstellung des Patienten gut und gerne ein bis fünf Jahre. Manche bleiben auch ihr Leben lang ganz unten.

Wenn man kurz vor einem Suizidversuch steht und sich an eine Akutklinik wendet, wird man selten einfach aufgenommen, sondern muss ggf auch wieder Wochen bis Monate warten.

Es gibt einfach zu viele Betroffene und zu wenige kassenärztliche Therapeuten. Das ist ein wirklich gewaltiges Problem.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe einen bunten Blumenstrauß an psychischen Erkrankungen.

Die Zahl der Suizide gemessen an der Bevölkerung ist relativ gering. Wenn du überlegst das pro Jahr mehr als 1 Millionen Menschen sterben sind 10.000 gar nicht so viel.

Natürlich ist es im einzelnen Betrachtet immer schlimm wenn sich jemand selbst tötet im besonderen wenn es teilweiße einfach unnötige Gründe sind oder sehr junge Menschen sind.

Trotzdem schneiden wird (ohne jetzt die zahlen gecheckt zu haben) da gar nicht so schlecht ab den Menschen hier geht es im allgemeinen recht gut andere Länder haben da viel höhere zahlen.

Du hast vergessen dazu zu schreiben, innerhalb welches Zeitraums 10000 Menschen in Deutschland Suizid begehen. Was Du geschrieben hast bedeutet: um Punkt 9:02 sind gerade 10000 Menschen in Deutschland dabei, erfolgreich Suizid zu begehen. Es sind nicht um 9:02 10000, sonder pro Jahr ca. 10000, genauer gesagt 10119 im Jahr 2022. Quelle:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Tabellen/suizide.html#119324

Für mich sind solche Zahlen überhaupt nicht aussagekräftig, weil sie völlig entgegengesetzte Fälle in einen Topf schmeißen. Die einen haben sehr gute Gründe, die anderen bilden sich die Gründe nur ein.

Ich konnte es nicht glauben

Ich schon. Wenn ich mir überlege, wie viele Verkehrstote ich bisher gesehen habe und wie viele Suizide... Letztere waren deutlich, deutlich mehr.

wie geht ihr mit diesen Zahlen um ?

Erstens finde ich die Zahl nicht sonderlich hoch. Nur mal so: Wir sind 84 mio. Menschen in diesem Land und pro Jahr stirbt ca. 1 mio.; Suizide machen also grob 1% der Tode aus. Finde ich nicht viel, wenn man bedenkt dass an jeder Straßenecke propagiert wird, die Menschen hätten keine Lebensgrundlage, wenn man bedenkt dass gefühlt jeder Zweite ein Depressionsproblem hat und wenn man bedenkt wie viele ältere Menschen komplett vereinsamen.

Und zweitens betrifft es mich nicht. Ich finde, es darf jeder selbst entscheiden ob er z.B. noch 10 Jahre weiter dahinsiechen oder es jetzt beenden will. Und ob es nun 10.000 Suizidenten oder 100.000 Suizidenten pro Jahr sind, mein Leben geht weiter. Ich fahre hin, gucke mir die Sache an, finde es etwas markaber dass sich die Oma auf dem Balkon in Sichtweite des Kindergartens aufgehängt hat (angerufen hatte eine Erzieherin) und fahre zurück zur Wache, bereit für den nächsten Einsatz... So geschehen erst letzte Woche.

Wenn ihr psychische Probleme habt bitte wendet euch einen Psychologen .

Der kann übrigens auch nicht alles ändern. Beispielsweise, wenn man alt wird, unheilbar krank ist und lieber gleich sterben möchte, statt auszuprobieren ob man in einem Jahr hilflos im Pflegebett liegt und es muss jemand regelmäßig die Windel wechseln.

Gibt ja Selbstmorde oder Versuche aus den unterschiedlichsten Gründen, die man ja zum Glück nicht erfährt, will ich auch gar nicht wissen. Jene Suizide in der näheren Bekanntschaft oder Exfamilie meiner Schwester: das berührt mich schon mehr, da frage ich mich mehr: wer hat sich denn da keine Hilfe geholt oder wollte gar keine Hilfe? Auch schwere Krankheiten können ein Grund sein, sich umzubringen oder es zu versuchen..Ich habe mein Leben auch nach und nach lieben gelernt, sind ja jeden Tag andere Situationen oder manchmal sogar Herausforderungen die es zu meistern gilt. Schlimm finde ich nur, wenn das einzige Problem ist:"Wie vertreibe ich mir die viele freie Zeit, also bietet sich leider auch diese Lösung an: anderen das Leben schwer zu machen, so dass man viel Abstand zwischen diese Leute und sich bringen muss.."

Woher ich das weiß:Hobby – mies oder gleich depressiv? Ist oft die Frage..