Hat Streik nicht eher was mit Diktatur als mit Demokratie zu tun?


16.03.2023, 11:56

ist der Grund zu streiken, nämlich "Inflationsausgleich", nicht auch ohne Streik ein währungspolitisches gesellschaftliches Problem, welches jeden Bürger betrifft?


17.03.2023, 09:09

geht es beim "Streiken" schlicht um Gehaltserhöhung oder um einen ominösen "Inflationsausgleich", der ja eigentlich dann jedem deutschen Bürger zustehen würde, auch Rentnerinnen und Rentner zB?

atm77  17.03.2023, 09:22

Warum sollte ein Diktator die Infrastruktur seines eigenen Landes lahm legen wollen?

bachforelle49 
Fragesteller
 17.03.2023, 11:05

Wesensmomente der scheinbaren "Erpressung" können auch diktatorische Züge haben, dazu bedarf es keiner politischen Regierungsform .. sogar Mama oder Papa können "diktatorisch" sein

Schlauschwein77  17.03.2023, 09:38

Warum ominöser Inflationsausgleich? Die Reallöhne stagnieren zur Inflation, die Dank der globalen Krisenherde, höher ist als jemals nach 1945

bachforelle49 
Fragesteller
 17.03.2023, 10:54

Ja, aber das trägt doch jeder . das hat mit Verdi nichts zu tun ..

earnest  17.03.2023, 10:49

Sagst du uns bitte, in welchen Diktaturen ernsthaft gestreikt wurde oder wird?

bachforelle49 
Fragesteller
 17.03.2023, 10:57

umgekehrt, in deutschl¶∆ nd wird Freiheit und Demokratie zunehmend ausgenutzt .. Vermögen gibt,s jedenfalls genug, daß die Leute nicht gleich vor Armut mehr in Urlaub fahren können

earnest  17.03.2023, 11:00

Was hat das mit meiner Nachfrage zu tun? Beantwortest du bitte meine Nachfrage?

bachforelle49 
Fragesteller
 17.03.2023, 11:09

muß erstmal schauen, wie die Resonanz so ist und was die anderen so schreiben usw . denn so "blind" sind sie ja nun nicht alle .. , daß sie alle nur frohlocken wollten ..

21 Antworten

Nun einige Staaten haben eben das Streikrecht verbrieft.Das wurde wohl einmal so gemacht um die Macht der Kleptokratie zu unterbinden, was auch eine Art von Demokratie angeschaut wurde.

Natürlich schaden Streiks der Wirtschaft und habe oft Folgen, die man nicht vorhergesehen hat oder aber sogar bewusst in Kauf genommen hat, koste es was es wolle.

Die Schweiz hatte dazu einmal einen Vertrag unter den Gewerkschaften ausgehandelt, dass man sich erst zu einem Streik hingeben sollte, wenn die Ungerechtigkeiten nicht anders aus der Welt geschaffen werden können. Das hat zum grossen Wohlstand der Schweiz wesentlich beigetragen.

Nun aber, mit der Zunahme der Aggressivität der Umweltvereinigungen, den gewaltbereiten Chaoten auch in der so friedlichen Schweiz, werden immer mehr auch Stimmen laut, Lohndiskussionen mit Streiks zu verkürzen. Im Moment sind es aber immer nur Drohungen. Die Züge fahren, die Flugzeuge fliegen, die Autos werden nach wie vor für die Freizeit genutzt und die Lohnschere in gewissen Bereichen geht fröhlich weiter auf.

Mein persönliches Fazit ist aber klar. An Stelle von Streiks braucht es eine möglichst direkte Demokratie, so dass sich alle einbringen können, eben auch die Schwachen und eventuell von der Mehrheit Vergessenen. So kann man auch die Unzufriedenen eben dazu bringen sich einzugeben in Abstimmungen und Wahlen und den Lauf der Dinge in der richtigen Spur zu halten. Da die Schweiz keine Oppositionsdemokratie mit "links-rechts" ist und die Parteien für jedes Sachgeschäft ihre Mehrheiten in der Regierung immer wieder neu finden müssen, werden eben auch Probleme in der Tiefe besprochen und Lösungen gesucht, die de ganzen Bevölkerung dienen. Hüst und hat gibt es bei uns nicht, die Vorhersehbarkeit ist gross, das Verantwortungsgefühl in der Politik ausgeprägt und damit Ausreisser nach oben und unten sehr, sehr selten sind, braucht es im Prinzip keine Streiks.

In allen anderen Ländern, in Europa kann man eine Regierung stürzen und wenn man das tun will, so sind Streiks eben ein Probates Mittel als Beschleuniger dieses Prozesses. Italen ist ein Paradebeispiel dazu, das Land funktioniert aber dank einer stabilen Verwaltung, wer auch immer Präsident ist, wunderbar, Frankreich kennt seit seinen Revolutionen Streiks als erstes Mittel seine Unzufriedenheit zu zeigen und dem Präsidenten unter dem Stuhl einzuheizen. Deutschland aus der Schweiz betrachtet, ist ein Land welches fast nicht zu fassen ist, da kann man den Schlafmodus einstellen (Merkel) und alles geht seinen Lauf, oder aber Ampeln erfinden mit Clowns als Minister, die jeden Tag in der Presse mit Kurzideen die Bevölkerung aufregen und die Satiresendungen befeuern können.

Das Resultat sieht man täglich, der Spagat zwischen Hochintelligenten Lösungen und völligen unsinnigen Dingen wird auch immer grösser.

AKW abstellen - Braunkohle verfeuern und und und.......

Volksbefragungen ohne Wirksamkeit sind keine demokratischen Handlungen, da wissen die Menschen, dass dann sowieso nicht gehandelt wird. Ergo sind wohl auch in D Streiks das einzige Mittel, Berlin in Bewegung zu bringen.

Streik ist ein wichtiges Recht, allerdings auch mit Pflichten verbunden, die Selbstdarsteller, die in den Gewerkschaften "Karriere" machen, nicht zu kennen scheinen.

Jetzt nach dem berühmt-berüchtigten Inflationsausgleich zu schreien ist doch nur das Eingeständnis, dass man sich vorher nicht ausreichend um seine Mitglieder gekümmert hat. Oder die Kapitulation vor der Dummheit von Menschen, die jeden Cent sofort raushauen, weil es ja sowieso nie für die Luxusvilla in München reichen wird...

Die Gewerkschaften haben sich selbst ins Abseits manövriert, die Mitgliederzahlen schrumpfen, in vielen Branchen sind kaum noch Betriebe tarifgebunden, in anderen diktieren die Betriebe das Gewerkschaftsprogramm (Zeitarbeit) oder die "Vertreter" haben keine Ahnung von all den Berufsgruppen, für deren Interessen sie sich angeblich einsetzen (Verdi).

Da bleibt dann nur noch Krawallmache und die Wiederbelebung kommunistischer Feindbilder. "Der Arbeitgeber" wird zum Monster schlechthin, zum fiesen Ausbeuter statt zum Verhandlungspartner.

Die Zeche zahlen alle. Arbeitgeber, die anderswo sparen müssen, um höhere Löhne zu zahlen. Arbeitnehmer, die "für das viele Geld" immer mehr leisten sollen und von denen angesichts der Kosten und der fantastischen Arbeitnehmerrechte immer weniger fest angestellt werden. Außerdem trifft es die nicht Tarifgebundenen, die als Lückenbüßer herhalten müssen, wenn anderswo gestreikt wird und hinterher wieder fallengelassen werden (siehe Paketdienste). Und Unbeteiligte, die keine Post mehr bekommen, ohne ÖPNV zuhause festsitzen oder mangels Kinderbetreuung im eigenen Job als unzuverlässig und nicht karrieretauglich dastehen.

Schade, denn gerade Krisen haben immer auch das Potential für Veränderungen jenseits der gewohnten "Rituale"...

Streiks sind der natürliche Gegenpol zur Macht des Arbeitgebers im Kapitalismus.

Niemand kann zur Arbeit gezwungen werden. Ist die Bezahlung zu niedrig dann muss der Arbeitnehmer sagen: für so wenig Geld (oder allgemein: unter diesen Bedingungen) arbeite ich nicht für dich.

Folglich wäre die Konsequenz das wenn Arbeiter nicht mehr genug bezahlt werden. Das diese kündigen.

Das will aber meist weder der an noch der AG. Darauf folgt das anstatt das 1000 Arbeiter auf einmal kündigen. Sie anfangen zu streiken um Druck auf den AG zu machen um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Die alternative ist wie gesagt: alle kündigen und der AG kann seinen laden dicht machen.

Da nun der einzelnen Arbeitnehmer zumeist ein kleines unbedeutendes rätchen ist. Schließen sich viele AN zu einer Gewerkschaft zusammen um eben Druck auf den AG auszuüben und ihre Interessen umzusetzen.

Nein, das ist vielmehr vergleichbar mit einer demokratischen Revolution.

Wie in der DDR, da wollten die Menschen auch raus, weil der Staat sie so schlecht behandelt hat.

Die Menschen kamen erst zurück, als man sie besser behandelt hat.

Woher ich das weiß:Recherche

Du hast da irgendwie einen großen Denkfehler.

Eine Diktatur ist eine Regierungsform.

Die Menschen die streiken haben nie was mit der Regierung zu tuen, die streiken für bessere Löhne oder besseren Arbeitsbedingungen.

Das ist Demokratie pur.


Einefrage785  17.03.2023, 09:26

Denkfehler ist seeeeeehr sanft ausgedrückt!

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bachforelle49 
Fragesteller
 17.03.2023, 18:14

ja, das sag' jetzt mal den gekündigten Kaufhof Galeria Karstadt Angestellten oder den Ford Arbeitern, die weg rationalisiert werden oder den unzähligen kurz vor Verrentung stehenden, die aber nicht mehr gebraucht werden . + denen noch Anwartschaften fehlen .. "wertgeschaetzt" hat jeder in deutschl¶∆ nd verdient, nicht nur Verdi Profiteure

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