Schmetterlingsbuntbarsche fressen nicht an der Oberfläche?

4 Antworten

Mit was wurden die Fische dann vorher gefüttert? Hast du sie von einem Züchter oder aus der Zoohandlung.

Je nach dem, mit was die Tiere aufgezogen wurden, kann eine Futterumstellung nicht ganz einfach sein. Wenn die Tiere immer einseitig ernährt wurden, kann es sein, dass sie kein anderes Futter anrühren.

Ich habe vor vielen Jahren Fische aus einer Zoohandlung gerettet, welche ebenfalls nicht fressen wollten. Die Tiere waren aber in einem sehr schlechten Zustand und mehr tot als lebendig. - Ich habe die Tiere damals mit roten Mückenlarven aufgepäppelt...

...eventuell würden auch deine Schmetterlingsbuntbarsche rote Mückenlarven fressen (Frostfutter-Variante). Sobald sie dann zügiger fressen, kannst du versuchen, anderes Futter anzubieten.


TeamSheen 
Fragesteller
 23.05.2022, 14:30

Sie sind aus der Zoohandlung (Kölle Zoo). Sie haben dort einen Mix aus Trockenfutter und Artemia bekommen. Rote Mückenlarven kann ich leider nicht füttern da Platys mit im Becken sind, für die die roten Mückenlarven gefährlich sein können. Artemia fressen sie alle aber ist es denn gut für die Barsche nur das zu bekommen?

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MuellerMona  23.05.2022, 15:07
@TeamSheen

Rote Mückenlarven gefährlich für Platys? Meine Platys kriegen schon seit Jahren täglich eine Portion rote Mückenlarven. Sie lieben das Gewürm und ich hatte noch nie den Eindruck, dass es ihnen auf irgend eine Weise schadet.

Klar können rote Mückenlarven in belasteten Gewässer gedeihen... und weisse und schwarze Mückenlarven gelten als "gesünder", weil sie sauberes Wasser benötigen.

Aber ich hätte keine Bedenken, auch rote Mückenlarven zu füttern.

Nur Artemia finde ich nicht so ideal, weil diese halt doch sehr salzig sind...

Jannik32 Tipp mit dem Lebendfutter finde ich auch sehr empfehlenswert. Bewegt sich das Futter, animiert das die Fische in der Regel zum Jagen und Fressen.

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TeamSheen 
Fragesteller
 23.05.2022, 15:52
@MuellerMona

Mir wurde gesagt dass die roten Mückenlarven die Kiemen der Jungfische aufreißen können, da die Würmer Wiederhaken habeb... seitdem ich das gehört habe, hab ichs nie wieder gefüttert :(

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MuellerMona  23.05.2022, 16:24
@TeamSheen

Das klingt ja wirklich ziemlich haarsträubend o.o - Aber wahrscheinlich muss das wirklich ein blöder Unfall sein, wenn so was passiert. - Ich pflege verschiedene Artenbecken. Neben Platys auch Guppys, Buckelkärpflinge und Liberty Mollys. Die haben eigentlich regelmässig Babys und auch die kleinsten Fressen die roten Mückenlarven, wenn nicht ein grösseres Fischchen ihnen diese aus dem Maul reisst.

Mir ist nur ein einziges Mal ein Platy-Weibchen an roten Mückenlarven gestorben. Dabei wollte ich jedoch einen kleinen Gürtelstachelaal aus dem Becken fangen und wollte diesen mit Mückenlarven ins Fangnetz locken. Das Platy-Weibchen hat damals so viele Mückenlarven gefressen, dass ihr wohl der Bauch geplatzt ist =(

Aber ansonsten füttere ich sicher schon um die 25 Jahre rote Mückenlarven, ohne dass es Probleme gab.

Die meisten Mückenlarven in den Zoohandlungen sind auch ganz klein und fein. Da sollte wirklich nichts passieren.

Die ganz grossen roten Mückenlarven, welche oft als Jumbo-Varianten verkauft werden, muss man meist extra bestellen. Diese Larven sind dann wirklich gigantisch und um die 2 cm gross... die würde ich wirklich nur an grosse Fische verfüttern.

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Platys und Schmetterlingsbuntbarsche passen wegen der Wasserwerte gar nicht zusammen. Während Platys bei recht hohen ph-Werten von 7-8 glücklich sind, vertragen die Buntbarsche einen maximalen Wert von 7,5, besser ist jedoch 6.

Und weil die Schmetterlingsbuntbarsche schwierig zu halten sind (auch wenn das viele anders behaupten) werden sie in deinem AQ leider nicht lange leben. Sie brauchen eine ausgezeichnete Wasserqualität.

Schmetterlingsbuntbarsche fressen Frost- und Trockenfutter, aber NICHT von der Wasseroberfläche. Du solltest das Futter so verfüttern, dass es sinkt.

Ausschließlich Artemia zu geben wäre eine kurzfristige Lösung, besser ist eine abwechslungsreiche Ernährung - das gilt auch für Fische.


TeamSheen 
Fragesteller
 23.05.2022, 16:01

Mir wurde gesagt dass man sie gut im Gesellschaftsbecken einsetzen kann, mit Platys, Neons oder Guppys. Mein PH-Wert ist immer auf maxinal 7,2. Was meinst du mit "ausgezeichnete Wasserqualität"? Die Sauberkeit? Ich mache einmal pro Woche einen Teilwasserwechsel. Mein Becken ist auch nicht neu, also die ganzen Monate haben nur Platys darin gelebt, das Becken ist also gut eingefahren und die Wasserwerte seit Januar stabil. Die Wasserhärte ist grenzwertig, da versuche ich gerade zu reduzieren. Was würdest du sagen wäre das Maximale was sie an GH vertragen?

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Norina1603  23.05.2022, 16:27
@TeamSheen

Schnell einspring:

Was meinst du mit "ausgezeichnete Wasserqualität"? Die Sauberkeit?

Das bedeutet hohe Keimfreiheit, am besten noch mit UV-Lampe und das Problem mit dem Füttern, hättest Du in einem Artenbecken nicht!

Und schon bin ich wieder weg.

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denkmal383  23.05.2022, 18:17
@TeamSheen
Mir wurde gesagt dass man sie gut im Gesellschaftsbecken einsetzen kann, mit Platys, Neons oder Guppys

Das stimmt so nicht. Neonsalmler würden von den Wasserwerten passen, aber Guppys liegen wieder eher in einem anderen Bereich.

Am besten hält man sie in einem Artbecken, dann können nämlich andere Fische keine Krankheiten einschleppen. Das Immunsystem von Schmetterlingsbuntbarschen ist schlechter als das von "normalen" Fischen.

Mein PH-Wert ist immer auf maxinal 7,2

Ideal für die Schmetterlinge wäre 6, die Platys vertragen einen so niedrigen Wert allerdings nicht gut.

Ich mache einmal pro Woche einen Teilwasserwechsel.

Das ist das beste, was du jetzt für sie tun kannst. Dann haben sie vielleicht noch eine Chance, ein paar Wochen länger zu leben - das hört sich doof an, ist aber so. Wenn sie in ein normales Becken kommen, dann werden sie höchstens ein paar Monate leben, denn die Keimbelastung ist dort zu hoch.

Ansonsten finde ich, dass diese Seite die Haltung sehr richtig erklärt: https://www.drta-archiv.de/schmetterlingsbuntbarsch/

Dieser Auszug trifft es gut:

Schmetterlingsbuntbarsche, Mikrogeophagus ramirezi, sind relativ empfindliche Fische, die nicht so einfach zu pflegen sind wie viele andere Fischarten.
Für Anfänger sind sie nicht geeignet, auch wenn sie oft als Anfängerfische verkauft werden.
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TeamSheen 
Fragesteller
 23.05.2022, 19:54
@denkmal383

Okay also dass sie bei mir nicht so lang leben liegt nun nur an der Keimbelastung oder trotzdem auch am PH-Wert? In der Zoohandlung sind sie nämlich am Etikett vor dem Becken ausgeschildert mit einem empfohlenen PH Wert von 6,5 bis 7,5, daher hielt ich mich für passend mit einem PH Wert von 7,2. Bringt es was das Wasser dann noch öfter zu wechseln? Und was sagst du ist für diese Barschart der maximal zumutbare GH-Wert?

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Norina1603  24.05.2022, 10:53
@TeamSheen

Nochmal kurz einspringen:

In erster Linie an der Keimbelastung!

In der Zoohandlung sind sie nämlich am Etikett vor dem Becken ausgeschildert mit einem empfohlenen PH Wert von 6,5 bis 7,5,

Das ist ganz logisch, denn die wenigsten können das "erforderliche" Wasser bereitstellen, das aufwändig hergestellt werden muss, dazu wäre zumindest eine Umkehrosmose oder ein Vollentsalzer (Harze) nötig und somit ist es Verkaufsstrategie um die Fische an den Mann/Frau zu bringen!

daher hielt ich mich für passend mit einem PH Wert von 7,2.

Mit was hast Du gemessen? in der Regel liegt der Wert des Leitungswasser eher bei 7,4-7,8, somit wären Deine 7,2 aber an der Obergrenze und nicht wirklich optimal!

Bringt es was das Wasser dann noch öfter zu wechseln?

Nur hinsichtlich der Keimdichte alle anderen Parameter blieben gleich!

Und was sagst du ist für diese Barschart der maximal zumutbare GH-Wert?

So weich wie möglich, in manchen Gegenden kommt das Wasser bereits sehr weich aus der Leitung, was natürlich ein Vorteil ist!

So jetzt hast Du ein paar Informationen, ich hoffe, @@denkmal383 ist mir für die "Einmischung" nicht böse 😇🤗 und schon bin ich wieder auf der Flucht 😅

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denkmal383  24.05.2022, 14:28
@TeamSheen

Ja, häufige Wasserwechsel reduzieren die Keimdichte im Aquarium.

In der Natur leben sie in sehr weichem Wasser mit einem ph-Wert deutlich unter 7. Aber belasse es bei dem Wert von um die 7, alles andere wäre für die Platys nicht sehr förderlich. Wichtig sind vor allem die Wasserwechsel.

GH steht für Gesamthärte. Ist dieser Gehalt hoch, bezeichnet man das Wasser als hart, bei niedrigen Werten ist das Wasser weich. Die Gesamthärte für Schmetterlingsbuntbarsche sollte bei 2-7 dGH liegen.

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Manchmal brauchen Fische ein paar Tage, um sich an das neue Futter zu gewöhnen... warte noch ein bisschen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe seit 2016 ein Aquarium.

Hi

Getrocknete Wasserflöhe sind für den Ars.

Fütter denen nur was sie fressen, Artemia ist super und als Alleinfutter geeignet. Also ja, du kannst sie nur davon ernähren. Und da sie jetzt das fressen und das andere nicht: Jeden Tag geben.

Von der Wasseroberfläche fressen die oft nicht.

Empfehlung:

  • Ausprobieren von anderem Frostfutter, nur füttern was gern gefressen wird
  • Tetra Rubin Granulat
  • Tetra tabimin
  • evtl. lebende Artemia ansetzen
  • evtl. mal lebende Wasserflöhe/Cyclops "tümpeln", es ist die richtige Jahreszeit.

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Die Kombi mit Platys ist aus dem Grund den du grade bemerkt hast suboptimal. Idealerweise die Fische auftrennen. Grade auch da Platys sich erheblich vermehren können und diese Buntbarschart kurzlebig ist.

Mindestanforderungen an Beckengröße bei getrennten Becken 50 cm Schmetterlingsbuntbarschpaar, 70 cm Platykolonie.