Glaubt ihr, dass Höcke und der Rest der Faschisten sich trennen werden?

6 Antworten

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Die Frage ist, wie groß diese Revolte gegen Höcke wird.

Ursache war ja, dass Höcke sich über die eigenen AfD-Beschlüsse hinweg gesetzt hat und Leute unterstützt hat, die aus der AfD heraus für die eigene AfD eine Konkurrenz gebaut haben.

Wenn es nur bei dem einen Ortsverband bleibt und die sich da zerstreiten, dann wird das für Höcke nicht weiter schlimm sein. Sollte es aber zum Lauffeuer werden, weil mehrere meinen, dass es nicht sein kann, dass Höcke innerhalb der thüringischen AfD die Demokratie mit Füßen tritt, könnte es richtig krachen.

Mit etwas Glück machen die denselben Fehler, wie dereinst die Bremer. Geben also irgendwann mal zwei Listen ab und werden dann von Wahlen ausgeschlossen, weil es nicht die Aufgabe der Wahlleitung ist, zu beurteilen, welche Liste legitim ist.

Dann wird irgendwann der Bundesvorstand einschreiten müssen als nächst höhere Gliederung und sie wird entweder die Revolte ersticken müssen (mit ggf. Abspaltung eines Teils in Thüringen) oder sie wird Höcke kicken müssen und damit wohl auch in Bayern usw. Revolten auslösen.

Die AfD kann also nur verlieren, sollte dieser Streit größer werden.

AfD-Fans können nur verwirrt zurückbleiben, wenn der Streit eskaliert. Manche werden sich angewidert abwenden. Manche werden denken, dass Faschismus doch nicht so toll ist. Es gibt also Verluste. wie viel wird sich noch zeigen müssen.

Es gab sogar schon mal ein Parteiausschlussverfahren gegen Höcke. Das Ergebnis war, dass der Bundessprecher, unter dem das initiiert worden war, auf einem Parteitag ausgebuht und abgewählt wurde. Seitdem hat sich auch der Bundesvorstand der AfD verändert und Höckes Leute haben dort mittlerweile die Mehrheit.

Wenn jemand in der AfD so etwas fordert, ist das entweder nur ein strategisches Zeichen nach Außen, um den Anschein von Bürgerlichkeit zu wahren oder jemand hängt perspektivisch seine Parteikarriere an den Nagel. Denn der völkisch-nationale Flügel hat die Mehrheit in der AfD und ohne dessen Segen passiert in dieser Partei gar nichts mehr. Und die opfern sicherlich nicht ihre große Symbolfigur Höcke.

Das ist nichts Neues.

2015 gab es ein Amtsenthebungasverfahren, das aber nach Wechsel der Parteispitze ein paar Monate später eingestellt wurde.

2017 hat der Bundesvorstand der AfD schon einen Parteiausschluss gefordert wegen seiner Landolf Ladig Aktionen.

Ich vermute der Aufstand einiger relativ Anständiger in der AfD wird wieder im Nichts versanden.

Nein, sicher nicht.

Daran sieht man aber sehr deutlich, wie zerrissen diese Partei eigentlich ist.

Ich hoffe nicht. Was soll dann aus einem AfD-Parteiverbot werden?