Auf Zebrastreifen halten bei Stopschild?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Haltlinie ordnet an, dass du beim Stoppschild an dieser Stelle anhalten musst.

Also zuerst näherst du dich vorsichtig dem Zebrastreifen. Wenn dort jemand rüber will, wartest du logischerweise davor. Sobald frei ist, fährst du bis zur Haltlinie vor und hältst dort auf jeden Fall einmal an. Ansonsten bestehst du die Prüfung nicht. Dass du für kurze Zeit auf dem Fußgängerüberweg stehst, ist kein Problem, auch wenn solche Stellen im Straßenverkehr anders geplant werden sollten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich beschäftige mich gerne mit der StVO
Die Regeln der Straßenverkehrsordnung sind klar und unmissverständlich

Du schreibst:

In meiner Stadt gibt es eine Stelle, wo ein Stopschild ist aber die Haltelinie ist direkt nach einem Zebrastreifen.

In diesem Fall musst du 2 x anderen Verkehrsteilnehmer Vorrag gewähren.

  1. Zebrastreifen. Du musst deine Geschwindigkeit reduzieren und bremsbereit sein, falls Fußgänger die Straße queren wollen.
  2. Die Haltelinie: Ist der Fußgängerweg frei, fährst du bis zur Haltelinie vor und hältst an.
Soll ich dann in der Prüfung auf dem Zebrastreifen die 3 Sekunden warten oder davor?

Wo muss ich am Stoppschild anhalten?

Fahren Sie an ein Stoppschild heran, müssen Sie an der Haltelinie anhalten. Dies ist eine weiße durchgezogene Linie auf dem Asphalt. Ist diese nicht vorhanden, ist an der Sichtlinie zu halten, also an dem Punkt, von dem aus die Straße des Querverkehrs überblickt werden kann.

Weitere Informationen findest du hier:

https://www.bussgeldkatalog.org/stoppschild/

Tipp: Solche Fragen kannst/solltest du aber auch einfach mal deinem Fahrlehrer stellen.

Neben einer richtigen Antwort erhältst du in der Regel auch Gelegenheit, auf eine realistische Verkehrssituation zu reagieren.

Wenn du deinem Fahrlehrer die beschriebene Stelle nennst, bin ich sicher, dass er diese, oder vergleichbare auch mit dir befährt.

Meine persönliche Meinung ist:

Während der praktischen Prüfung herrscht erfahrungsgemäß Anspannung. Bei dem einen weniger, bei dem anderen mehr.

Zusätzlichen Stress durch Unsicherheit braucht sicher niemand. Fragen wie diese lassen sich schnell und einfach beantworten und das richtige Verhalten trainieren.

Welches Verhalten ist richtig, wenn bereits ein Fahrzeug an der Haltelinie steht?

Hinter dem Auto und ggf. teilweise auf dem Zebrastreifen halten, weil das Auto unmittelbar weiter fährt?

  • Hinter dem Vordermann halten, weil ich nur kurzfristig auf dem Zebrastreifen stehenbleibe und noch genug Platz für Fußgänger vorhanden ist
  • Oder vor dem Zebrastreifen halten und warten bis das vordere Fahrzeug abgebogen ist?

Tipp: Der Fahrlehrer soll dir das Autofahren beibringen. Erfahrungsgemäß werden hierfür bevorzugte Strecken des Fahrlehrers abgefahren.

Diese muss ein Zeitfenster von 90 Minuten (1 Doppelstunde) ausfüllen, möglichst viel Wissen vermitteln und rechtzeitig beendet sein, weil bereits der nächste Fahrschüler wartet.

Ohne zu wissen, was den Fahrschüler beschäftigt und Erklärungsbedarf besteht, spult er den regulären Lehrplan ab.

Viele Fahrschüler trauen sich nicht, ihren Fahrlehrer anzusprechen und vergeben dadurch die Chance auf nachvollziehbare Lösungen.

Die Annahme, sich durch Fragen zu blamieren oder den Fahrlehrer zu nerven ist falsch.

Der Fahrlehrer reagiert verständnisvoll und geht in der Regel auf das, was einen Fahrschüler interessiert ein.

Weitere Situationen, in denen sich Fahrschüler unsicher fühlen sind u.a.

  • Anfahren am Berg
  • Hoch und runter schalten der Gänge
  • Rückwärts einparken

Der Fahrlehrer hat häufig auch ein paar Tipps parat, wie man sich Verkehrsregeln leichter merken kann.

So hat mein damaliger Fahrlehrer im Bezug auf die Vorfahrtsregel rechts vor links immer gesagt: "Wer von rechts kommt hat Recht".

Ob das richtig formuliert ist, lässt sich vielleicht in Frage stellen. Als einfache Regel, die sich gut behalten lässt, weiß der Fahrschüler in der Prüfung aber immer, welches Verhalten richtig ist. Und nur darum geht es letztendlich bei der praktischen Prüfung.

Die gute Nachricht ist:

Wenn man die praktische Prüfung nicht besteht, liegt es erfahrungsgemäß weniger daran, dass sie Situation völlig unbekannt war.

Sehr viel häufiger stellen die Probanden später fest, dass sie einfach aufgrund von Stress so aufgeregt waren und eine falsche Entscheidung getroffen haben.

Das hat nichts damit zu tun, dass der Prüfling nicht Auto fahren kann. Denn das könnte er 14 Tage später wahrscheinlich auch nicht besser.

Neben Kenntnisse über die Straßenverkehrsordnung spielt auch die persönliche Eignung des Fahrers eine maßgebliche Rolle.

Nervosität und Unsicherheit können im Straßenverkehr für den Fahrer und andere zu schweren Unfällen führen.

Tipp: Prüflinge führen die Anweisung des Prüfers aus und sehen permanent in der Rückspiegel um eine Reaktion des Prüfers zu erhalten.

In der Regel sehen sie jedoch lediglich einen Prüfer, der sich Notizen zu machen scheint.

Nicht selten interpretiert der Prüfling das als eine negative Bewertung des Prüfers.

Umso mehr der Prüfer schreibt, desto größer wird die Unsicherheit und damit das Risiko Fehler zu machen.

Gut zu wissen:

Prüfer haben in der Regel eine feste und bevorzugte Prüfstrecke. Hinzu kommt der Fahrlehrer, der auf dem Beifahrersitz sitzt und in einer Gefahrensituation eingreift.

Viele Prüfer nutzen die 55 Minuten um nebenbei auch andere Aufgaben zu erledigen. Oft Arbeiten, die sich so bequem erledigen lassen, aber mit der Prüfungsfahrt wenig zu tun haben.

Vor Jahren hat mir mal ein Prüfer Folgendes erklärt:

Ein Prüfling, der stets eine Bestätigung seiner Entscheidung erwartet, ist unsicher oder möchte für seine Leistung belohnt werden.

Wer etwas macht, um belohnt zu werden, macht es ggf. nicht mehr, wenn die Belohnung fehlt.

Für beides gibt es jedoch wenig Spielraum. Schließlich geht es nicht darum, dem Prüfer zu gefallen. Der Prüfling soll den Prüfer davon überzeugen, dass er in der Lage ist, sich gefahrlos im Verkehr zu bewegen. Auch dann, wenn kein Fahrlehrer und kein Prüfer im Fahrzeug sitzt.

um auf Nummer Sicher zu gehen, davor, erst recht wenn jemand den nutzen will


BinDum42 
Fragesteller
 18.05.2024, 16:38

Und wenn niemand da ist dann auf dem Zebrastreifen nochmal kurz halten?

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Wenn du wegen des Stoppschildes anhältst dann ist das kein "halten" im verkehrsrechtlichen Sinn sondern ein warten. Sind keine Fußgänger zu sehen, die den Zebrastreifen nutzen möchten fährst du also vor bis zur Haltlinie.

Du siehst doch, ob jemand im Begriff ist, über den Zebrastreifen zu gehen. Dann wartest du vor dem Zebrastreifen. Wenn alles frei ist, fährst du bis zur Haltelinie vor, wartest dort 3 Sek. und fährst weiter. So würde ich es machen.