Arbeitslosigkeit Eingliederungshilfen?

5 Antworten

Weil diese Probleme letztlich nur die davon Betroffenen interessieren.

Politiker, Arbeitsvermittler, etc. bekommen, auch wenn sie nicht viel zur Abhilfe tun, weiterhin ihr Geld.

Das ist leider eine Tatsache.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich war selber schon arbeitslos.

Vermittlungshemmnisse sind nicht nur fehlende Qualifikationen oder beruflich relevante Fähigkeiten. Auch etliche private / persönliche Aspekte der Person gehören dazu - zum Beispiel chronische Erkrankungen (auch psychische), Drogenabhängigkeit, Überschuldung, die Betreuung kleiner Kinder oder pflegebedürftiger Angehöriger oder auch schlichtweg die bereits bestehende Langzeitarbeitslosigkeit an sich.

Bei "multiplen" Vermittlungshemmnissen liegen mehrere davon vor. Und da macht eine Weiterbildung die Kinder nicht größer, den pflegebedürftigen Angehörigen nicht gesünder und den Drogensüchtigen nicht clean... Wenn man hier also wirklich helfen und unterstützen möchte, dann müsste man in ganz vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen sehr vieles anstoßen und verbessern.

Skywalker17  08.05.2024, 12:25

Auf garkeinen Fall. Je mehr der Staat hilft, je unzufriedener werden die Bürger.

Es muss den Menschen wieder bewusst werden, dass sie selbst ihres Glückes Schmied sind und sie nur im Leben einigermassen bestehen können, wenn sie Durchhaltevermögen zeigen und Fleiss.

Jede zweite Frage von jungen Leute ist, ich möchte gerne von zu hause ausziehen, zahlt mir der Staat die Wohnung?

Oder, ich studiere und meine Eltern wollen mich nicht unterstützen, kann ich Bürgergeld beziehen?

So kann das nicht weitergehen. Menschen müssen wieder mehr ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.

Aber gut, es gibt Menschen die das nicht können, dann sollte man helfen.

Aber keine eingebildeten Depressiven dauerversorgen.

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Sabina985 
Fragesteller
 08.05.2024, 12:35
@Skywalker17

Es geht ja um Leute die das nicht oder nur eingeschränkt können.

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Skywalker17  08.05.2024, 12:45
@Sabina985

Wenn es ausschliesslich diese Gruppe ist, sehe ich das natürlich voll ein.

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HappyMe1984  08.05.2024, 12:47
@Skywalker17

Bei "Langzeitarbeitslosen mit multiplen Vermittlungshemmnissen" geht es um genau diese Gruppe, ja.

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Warum beheben es die Betroffenen nicht selbst? Das sind doch erwachsene Menschen.

Warum sollen die Steuerzhaler für alles bezahlen, wenn der Betroffene sich nicht selbst bemüht.

Viel junge Menschen meinen, Deutschland muss jeden an die Hand nehmen und für alles bezahlen. Und je mehr der Staat das tut, je mehr unzufriedene Dauermeckerer haben wir.

Wir haben wirklich ein gutes Sozialsystem aber es wird nicht honoriert.

In vielen europ. Ländern wird Arbeitslosengeld nur kurz bezahlt und dann muss der Arbeitnehmer sich einen Jobgesucht haben.

Oder es gibt keine Behindertenwerkstätten oder Gesetze die AG verpflichten Behinderte zu einembestimmten Prozentsatz aufzunehmen.

Die Rente ist in vielen Ländern deutlich niedriger.

Und es gibt oft nicht genug Arbeit. Hier gibt es Jobs noch und nöcher.

Wer seine Schule abschliesst und einen Beruf erlernt der auch gefragt ist, wird in Deutschland gut leben können.

Sabina985 
Fragesteller
 08.05.2024, 12:15

Ich meine damit auch Vermittlungshemnisse wie gesundheitliche und psychische Probleme.

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Skywalker17  08.05.2024, 12:19
@Sabina985

Ja, da kenne ich ich so garnicht aus. Da muss ich mich raushalten. Und da gibts es keine NGOs die da helfen?

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HappyMe1984  08.05.2024, 19:06
@Skywalker17

Natürlich gibt es die. Diese sind aber oft unterfinanziert und überlastet. Zudem erfordern sie in aller Regel, dass die Menschen diese Hilfen selbst möchten oder sich auch selbst an diese Organisationen wenden.

Und genau das ist oft das zentrale Problem. Wer in solchen Situationen steckt, hat gar nicht so selten bereits jede Hoffnung auf Besserung der eigenen Situation und Problematik verloren. Und somit auch den Antrieb, sich Hilfe zu suchen oder angebotene Hilfe zu akzeptieren.

Auch erfordert die Hilfe Mitwirkung der Person. Alles auf dem Silbertablett servieren funktioniert halt nicht, die Menschen müssen schon auch selbst mitmachen wollen und können. Und da sind wir wieder bei Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit...

Bei psychischen Erkrankungen kann auch die Erkrankung an sich das Hindernis sein, sich Hilfe zu suchen. Wenn "die Stimmen" einem sagen, dass die Mitarbeitenden der Psychiatrie es auf einen abgesehen haben und einem schaden wollen, dann wird man ja wohl kaum freiwillig einen Facharzt für Psychiatrie aufsuchen, oder?

Und ja, diese Menschen würden dann auch eher obdachlos verhungern und erfrieren, als sich Hilfe zu suchen und diese zu akzeptieren. Eben weil das kein Unwille im Sinne eines bockigen Kindes ist, sondern wirklich ein Nicht-(mehr)-Können.

Ich zumindest bin dabei dann auf dem Standpunkt, dass wir als Gesellschaft diese Menschen dann nicht verhungern und erfrieren lassen sollten, sondern es völlig okay ist, wenn sie die paar Euro Bürgergeld für das Allernötigste einfach bekommen - ohne weiteres Drangsalieren durch Behörden, ohne Kürzung der Bezüge durch Sanktionen oder so. Und auch ohne Stigmatisierung dieser Menschen als "faule, arbeitsscheue Sozialschmarotzer". Sie haben es schwer genug, ich würde mit ihnen absolut nicht tauschen wollen und ich finde es absolut okay, wenn die monatlichen Abgaben von meinem Gehalt ihnen das Überleben sichern. Und ja, auch dann, wenn diese Menschen nach außen nicht sympathisch und "dankbar" wirken, sondern gerne mal so tun und reden, als hätten sie "das System ausgetrickst". Ich mein, da ist doch offensichtlich, dass das reine Schutzbehauptungen sind...

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Skywalker17  08.05.2024, 19:13
@HappyMe1984

Diese Menschen bekommen ja sowieso kein Bürgergeld sondern Sozialleistungen und die gibts eigentlich anstandslos.

Aber ich gebe dir recht, diesen Menschen muss man unbedingt helfen.

Aber da unsere Sozialsysteme auch oft missbraucht werden, ist die Entscheidung vielleicht nicht leicht.

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HappyMe1984  08.05.2024, 19:16
@Skywalker17

Nee, oft bekommen auch diese Menschen Bürgergeld. Weil der Weg weg vom Bürgergeld hin zu z. B. Erwerbungsunfähigkeitsrente ein extrem komplizierter sein kann, der auch viel Mitwirkung der Betroffenen erfordert. Da geht's dann ja darum, dass durch diverse Gutachten und Anträge festgestellt werden muss, dass die Person wirklich nicht mehr erwerbsfähig ist. Und auch das ist wieder so eine Hürde, die in diesen Situationen unüberwindbar ist...

Genau das sind dann übrigens die Fälle, wo von einem "Missbrauch des Sozialsystems" gesprochen wird. Sprich, wenn jemand behauptet, dass Menschen das tun, solltest du sehr hellhörig werden und genauer nachhaken, auf welcher Basis sie das behaupten, woher sie das wissen, um was für Menschen es da geht und ob sie diese Menschen, über die sie da sprechen, schon jemals irgendwo persönlich kennengelernt haben und gut genug kennen, um ihre Lebensgeschichte von ihnen selbst berichtet bekommen zu haben...

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Skywalker17  08.05.2024, 19:18
@HappyMe1984

Du kennst dich da sicher besser aus als ich. Ich bin eben etwas misstrauisch.

Danke für die ausführlichen Infos.

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HappyMe1984  08.05.2024, 19:27
@Skywalker17

Ich finde es schön, dass du offen für Infos bei dem Thema bist :). Ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr, zu viele Menschen sind extrem festgefahren in ihren Ansichten und lassen sich viel zu selten darauf ein, diese auf Basis neuer Infos ein bisschen zu überdenken. Weiter so :)!

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Skywalker17  09.05.2024, 06:57
@HappyMe1984

Nein, das ist was für Betonköpfe. Wenn man so lange Zeit seines Lebens gereist ist und in vielen Ländern dieser Welt gelebt hat wie ich, ist man für vieles offen.

Ich hab nur ein wenig Probleme mit unserer Wohlstandsgesellschaft und den, in meinen Augen, ungerechtfertigen, Unzufriedenheit junger Menschen.

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HappyMe1984  09.05.2024, 10:16
@Skywalker17

Ach, naja, ich finde, gerade als junger Mensch darf man irgendwie schon noch unzufrieden mit dem sein, was man bis dahin selbst erlebt hat, ohne zu checken, wie gut es einem im globalen Vergleich dann halt doch geht :). Ich mein, das sind doch Erkenntnisse, für die man zum Beispiel eben weit gereist sein oder anderweitig Kontakt zur "Außenwelt" gehabt haben muss. Und da ist es doch klar, dass das halt einfach ein bisschen Zeit braucht, um diese Erfahrungen zu machen :).

Und gerade das Thema "zu Hause ausziehen" ist eins, was ich total nachvollziehen kann :D. Mein 14-jähriges Ich hätte sich bestimmt auch hier erkundigt, ob es dafür nicht doch irgendeine Möglichkeit geben könnte, so ungefähr nach jedem pubertätsbedingten Zoff mit meiner Mama ;).

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Das ist das erste, was man Dir anbietet. Eine Freundin musste 2x hintereinander die selbe Weiterbildung machen. Jeweils für ein halbes Jahr. Das macht auch keinen Sinn. Hilfen gibt es mehr als genug.

Die "meisten" Angebote der Jobcenter dienen eher der Statistikfälschung und dem Zweck, das die "Dozenten" dieser Angebote nicht selbst Arbeitslos sind.

Sinnvolles Zeugs bekommst du nicht von Verwaltungsangestellten die so Marktfern sind das sie aus Soziologen Sozialarbeiter machen oder Elektriker als KFZ-Mechatroniker vermitteln.