Hallo,

die von dir präferierte Darstellung mag auch interessant sein. Was sie nicht leistet ist, unmittelbar zu zeigen, wie sich das politische Gewicht verändert hat, wie sich das auf die Zahl der Abgeordneten auswirkt, etc. Die CDU wird eben nicht mehr Abgeordnete erhalten, wenn sie bei höherer Wahlbeteiligung mehr Wählerstimmen erhalten hat, sondern genausoviele, wenn ihr Anteil gleich geblieben ist.

Übrigens: die Veränderungen in der gewohnten Darstellung werden in Prozentpunkten angegeben, nicht in Prozent.

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Hallo,

ich rate dir auch, beide parallel zu lesen.

So mache ich das gerade auch mit Italienisch. Im eBook geht das ganz wunderbar:

Erste Eskalationsstufe:

Unbekannte Wörter im verknüpften Wörtebuch nachschlagen.

Zweite Eskalationsstufe:

Wenn ich eine Passage trotzdem nicht ganz verstehe, dann schaue ich mir sofort die übersetzte Version an. So sehe ich dann gleich, wo es gehakt hat, welche Konstruktion ich nicht verstanden habe, etc. Würde ich erst das komplette Buch lesen, dann gingen da jede Menge Details verloren, ich würde mich nicht mehr erinnern, dass ich an genau dieser Stelle ein Problem hatte und sähe dann nicht, wie dieses Problem aufzulösen wäre. Und manchmal bin ich auch einfach neugierig: ich verstehe zwar halbwegs, was da steht, weiß aber nicht sofort, wie man es gut in Worte fassen könnte. Dann schaue ich mir an, wie die Übersetzer das gelöst haben.

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Hallo,

ich denke schon, dass man insgesamt weniger Schädliches abbekommt, wenn man gezielt Bioprodukte kauft. Wahrscheinlich nichts, was einen ummitttelbar ins Jenseits befördert, eher Stoffe, die sich im Lauf des Lebens in stetiger Konzentrationssteigerung irgendwo im Gewebe ablagern und nach Jahrzehnten zum Problem werden können. Wenn dem so ist, dann kann es mir in Anbetracht meines Alters inzwischen ziemlich egal sein. Trotzdem kaufe ich wo immer es geht Bio, weil ich denke, dass es auch für den Rest der Welt, für alle die nach mir kommen, besser ist.

Mag sein, dass es immer wieder Betrüger gibt, aber das ist mir Sicherheit kein spezifisches Bio- Problem. Ich würde sagen, dass bei denjenigen, die Biolandwirtschaft betreiben, der Idealismus durchschnittlich sogar höher ist, und ich meine, dass von daher der Anteil derjenigen, die betrügen, sicher nicht höher ist als bei den anderen.

Ob sich der Umstieg für dich lohnt, das musst du selber entscheiden!

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Hallo,

genau deinen Ansatz verfolgt die EU ja schon seit geraumer Zeit: dort, wo brauchbare Alternativen verfügbar sind, darf kein Plastik mehr verwendet werden! Erinnerst du dich vielleicht, dass vor einigen Jahren die Neuproduktion von Plastikstrohhalmen verboten wurden? Die Welle der Empörung war eine enorme, sie schaukelt sich immer noch, auch hier auf GF, gelegentlich zu ziemlicher Höhe auf. Es scheint also nicht ganz einfach zu sein, den Menschen einen solchen Umstieg zu vermitteln.

Übrigens zweifle ich beim Eistee, ob eine Umstellung von Einweg- Plastik auf Einweg- Alu wirklich eine gute Idee wäre. Für Aluminium müssen auch Rohstoffe abgebaut werden (Bauxit) und die Herstellung ist extrem energieaufwändig.

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Hallo,

in meinem Alter habe ich auch schon einiges mitbekommen. Ich habe das allerdings so erlebt, dass da Auswirkungen dargestellt wurden, die eintreten, wenn wir nicht gegensteuern.

Beispielsweise war in den 80ern das Waldsterben durch "Sauren Regen" und "Luftschadstoffe" ein großes Thema. Die damals dargestellten schlimmsten Auswirkungen, die eintreten, wenn wir nicht gegensteuern, sind tatsächlich nicht eingetreten. Heute wird, gerade auch hier auf dieser Plattform, das immer wieder als Beispiel dafür herangezogen, dass man nichts tun müsse, da prophezeite Negativfolgen ja sowieso nicht eintreten würden. Nur zur Erinnerung: damals, als diese Diskussion lief, hatte kein einziges Auto in diesem Land einen Katalysator, weil den braucht man ja nicht. Wir hatten zahlreiche Kohlekraftwerke hier, nicht ein einziges hatte eine Rauchgasentschwefelung, wozu denn auch? Dass die befürchteten Auswirkungen ausgeblieben sind, wäre das wirklich auch so gewesen, wenn wir auf dem damaligen Stand geblieben wären?

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weiß, trocken

Hallo,

das schöne am Wein ist ja, dass er nicht so genormt ist!

Eine Biermarke wird sich ja sehr viel Mühe geben, dass ihre Sorten möglichst immer genau gleich schmecken. Beim Wein ist das in dieser Form gar nicht möglich, und darum wird ja glücklicherweise gar nicht versucht, eine solche Standartisierung zu erreichen.

Wenn ich nun beispielsweiese einen trockenen Fränkischen Silvaner probiere, dann habe ich schon eine gewisse Erwartung, was sich da gleich an meinem Gaumen abspielen soll: eine deutlich wahrnehmbare, kräftige Säure, aber doch bitteschön "erdiger", nicht so "zitronig" wie beim Riesling. Nicht diese sehr wuchtigen Aromen eines Müller-Thurgau, sondern bitte etwas dezenter. Aber: innerhalb dieses Rahmens erwarte ich mir schon, dass mich dieser Wein, den ich bisher noch nicht kannte, mit seiner ganz eigenen Note, seinen ganz eigenen Aromen zu überraschen hat. Und ich weiß, wenn ich mir von diesem Wein ein paar Flaschen in den Keller gelegt habe, dann sollte die zweite Flasche, die ich heute noch hole, genauso schmecken. Wenn ich aber nach einem Jahr wieder eine öffne, dann schmeckt sie möglicherweise ganz anders, Wein verändert sich mit der Lagerung.

So ist der Wein im Grunde ein riesengroßes Universum, in dem es die Orientierung zu behalten und immer wieder neue Nuancen zu entdecken gilt. Und genau diese unendlich vielen Nuancen sind es für mich auch, die die Sache interessant machen. Es ist dieses Spiel zwischen Wiedererkennen ("Ja, ganz typisch Sylvaner!") und immer wieder neuen Geschmackserlebnissen, was die Sache interessant macht. Am besten beherrsche ich dieses Spiel mit den Frankenweinen aus meinem gewohnten heimatlichen Bereich. Silvaner ist hier der Klassiker, aber auch all die anderen haben ihre Berechtigung. Diese Zeilen entstehen unter dem Einfluss eines sehr, sehr leckeren Grauburgunders aus dem Steigerwald.

Gerade auf Reisen erkunde ich aber auch gerne andere Galaxien in diesem Universum: in Südfrankreich zB liebe ich die dortigen trockenen Roséweine, im Grunde ja Weißweine aus Rotweintrauben.

Ich bleibe aber doch meist im Universum der gekühlt zu trinkenden, säurebetonten, trockenen und hellfarbigen Weine - mit gelegentlichen Ausflügen ins Paralleluniversum der stark gefärbten, säurearmen, trockenen und bei annähernd Zimmertemperatur zu genießenden. Ein Favorit hier wäre für mich zB ein guter Amarone della Valpolicella.

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Ich mag/mochte Naturwiswenschaften lieber⚗️👩🏽‍🔬🧪

Hallo,

mich haben Naturwissenschaften schon immer interessiert, in der Schule war dies nicht anders.

Den Sprachunterricht damals fand ich dagegen teilweise sogar abschreckend. In einer bestimmten Phase, so Mittelstufe, 7.-8.-9. Klasse, war das in meiner Erinnerung nur Auswendiglernen von Vokabeln und Grammatikregeln. Die Abneigung, die ich deswegen aufgebaut habe, war so stark, dass ich gar nicht realisiert habe, dass das spätestens in der Zehnten überging in etwas ganz Anderes: nun wurde ein solider Sockel an Sprachvermögen vorausgesetzt, der angewendet werden und dadurch vergrößert und verbreitert werden sollte. Das ist etwas, was mir Spaß macht, aber die erworbene Abneigung saß so tief, dass ich das damals gar nicht gemerkt habe. Ich habe bei der anstehenden Kurswahl nur das absolute Minimum an Sprachen behalten und meine Kurse sehr mathe- und naturwissenschaftslastig zusammengestellt.

Später im Leben habe ich es dann bemerkt und hatte vielleicht sogar Nachholbedarf an entgangenen Spaß, sonst hätte ich nicht über viele Jahre, einfach so, weil ich Lust darauf hatte, einen Englisch- Konversationskurs besucht. Aktuell versuche ich, rudimentär vorhandene Italienischkenntnisse etwas aufzubessern.

Mit meiner Berufswahl als Förster bin ich aber ganz klar meiner Hauptneigung, dem Interesse an Natur und Naturwissenschaften gefolgt, und das ist auch gut so. Bei ein paar wenigen Gelegenheiten, Waldführungen auf Englisch, konnte ich auch schon Sprachkenntnisse einfließen lassen.

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Hallo,

praktische Erfahrung in dieser Richtung habe ich nicht. Baumhasel kenne ich als in jüngerer Zeit durchaus häufiger als Solitär gepflanzten Park- und Stadbaum, sowie als (noch) eher versuchsweise aufgrund seiner Trockenverträglichkeit im Wald verwendete Baumart. Rückschnitt findet bei beiden Verwendungen eher weniger statt. Was ich lese ist: die Baumhasel gilt wohl als schnittverträglich. Es wäre eigentlich im Hinblick auf ihre Verwandtschaft auch verwunderlich, wenn sie es nicht wäre.

https://www.naturadb.de/pflanzen/corylus-colurna/

Zu bedenken geben möchte ich aber, dass man die Wuchskraft eines schnittverträglichen Gehölzes nicht wirklich durch Rückschnitt dämpfen kann. Solange ich ihn nicht umbringe wird er auf einen Rückschnitt immer mit umso stärkerem Neuaustrieb reagieren. Ich werde einen starkwüchsigen Baum niemals durch Schnitt in einer kleineren Wuchsform halten können. Die notwendigen Schnittmaßnahmen werden jedes Jahr umgenreicher, der Neuaustrieb jedes Jahr noch stärker werden. Das wird ein ewiger Kampf!

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Kenne ich

Hallo,

ja, ich meine, das wird in Franken nicht nur von mir benutzt.

Und ich möchte noch auf das Verb "verplempern" hinweisen, was soviel heißt wie sinnlos und verschwenderisch verbrauchen, (Geld) sinnlos ausgeben.

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Hallo,

erstens: es gibt in verschieden Regionen der Erde Regenwälder: zB in Amazonien, in Zentralafrika, Ostasien und Australien. Die dort vorkommenden Baumarten sind jeweils ganz andere.

zweitens: die Artenvielfalt in Regenwäldern ist enorm!

Insgesamt gibt es schätzungsweise 40.000 bis 53.000 Baumarten in den tropischen Regenwäldern der Erde.

Quelle:

https://www.faszination-regenwald.de/info-center/artenvielfalt/pflanzen/#:~:text=In%20Amazonien%20gibt%20es%2016.000,%2C12%25%20aller%20B%C3%A4ume%20ausmachen.

Da schafft es keine, wirklich "häufig" zu sein!

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Hallo,

dass alle Menschen sich vegetarisch ernähren sollen, halte ich nicht für sinnvoll.

Vegetarisch beinhaltet ja auch Milchprodukte und Eier. Diese werden durch Tierhaltung erzeugt. Damit fällt aber auch in gewissem Umfang auch Fleisch an, wenn diese Tiere irgendwann geschlachtet werden müssen. Auch in anderen Bereichen fällt zwangsläufig Fleisch an:

Jagd ist eine Notwendigkeit in einer Landschaft, die vom Menschen komplett umgestaltet ist. Unsere Vorfahren haben den ursprünglichen Urwald auf 2/3 der Fläche gerodet, um Landwirtschaft betreiben zu können. Damit wurden die Karten in der Natur völlig neu gemischt, manche Tierarten waren Verlierer dieser Umwälzung, andere, zB Rehe, Wildschweine und Hirsche profitieren extrem davon. Um nicht noch mehr negative Folgen zu haben, müssen diese Arten seither bejagt werden, wodurch Wildpret, Fleisch, erzeugt wird.

Man kann dieses Fleisch essen, oder, wenn alle Menschen Vegetarier sein sollen, in die Müllverbrennung bringen und zusätzlich weitere vegetarische Lebensmittel erzeugen.

Wenn es tatsächlich alle Menschen betreffen sollte, dann müssten einige traditionelle Kulturen (Inuit, Nomaden in der zentralasiatischen Steppe,...) ihre traditionelle Lebensweise aufgeben, was wohl nur unter Zwang in einem totalitären System möglich wäre.

Einen Vorteil sähe ich darin dagegen nicht, wenn ausnahmslos alle Menschen Vegetarier sein sollten - oder, das bedeutet es ja wohl, müssten.

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Hallo,

ja, so ist es!

Im Leben einer Frau reifen "nur" etwa 400 Eizellen tatsächlich vollständig heran. Und jede davon, die nicht zur Befruchtung kommt, ist endgültig verloren. Sehr viel mehr potentielle Eizellen reifen aber erst gar nicht heran:

https://www.institutobernabeu.com/de/blog/ovarielle-reserve-wie-viele-eizellen-bleiben-um-mutter-zu-werden/

Bei den männlichen Spermien ist es gar noch sehr viel krasser: ein Mann bildet im Laufe seines Lebens Milliarden fertiger Spermien, auch jedes Spermium ist sozusagen ein halber Mensch. Aufgrund des Zahlenverhältnisses ist überhaupt nur möglich, dass ein winziger Bruchteil davon eine Eizelle befruchtet, fast alle gehen zwangsläufig sozusagen verloren.

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Hallo,

Flieder ist es sicher nicht, der wäre gegenständig und die Triebe nicht so wollig behaart.

Ich bin da auch bei einer Pappelart. Nicht unbedingt bei der Aspe mit ihren eher rundlichen, langgestielten Blättern. Aber zB so etwas:

https://www.baumkunde.de/Populus_x_canescens/

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Hallo,

ich bin in solchen Fragen immer etwas gespalten.

Ist es gut, über möglichst viele Flächen die möglichst strenge Käseglocke des Vollschutzes zu stülpen, und dafür in Kauf zu nehmen, dass der Rest komplett vor die Hunde geht, ohne Rücksicht auf Verluste ausgebeutet wird?

Oder sollte man versuchen, Naturschutz auf möglichst großer Fläche zu verwirklichen, und dabei Kompromisse eingehen, damit dort die gleichzeitige Erfüllung aller anderen Ansprüche der Menschheit an die Fläche (Erzeugung von Lebensmitteln, Holz, Tourismus und Erholung,...) auch noch funktionieren? Kompromisse bedeuten natürlich immer, dass maximale Ziele nicht erreicht werden, dass irgendetwas auf der Strecke bleibt...

Tatsache ist nun mal, dass die Menschheit alles, was sie zum Leben braucht, aus der Natur holen muss. Je mehr Flächen sie dabei komplett ausschließt, umso mehr muss sie aus dem verbleibenden Flächen rausholen. Je schonender, naturverträglicher sie auf der großen Fläche wirtschaftet, desto mehr Fläche braucht sie, um alles zu erzeugen, was sie braucht.

Das ist für mich das große Dilemma: jede Fläche, die zukünftig weniger intensiv oder gar nicht mehr bewirtschaftet wird, erhöht den Druck auf den Rest, die Erde hat nunmal eine endliche Größe.

Ich selbst habe meinen Beruf, Förster, damals deswegen ergriffen, weil mich die Verbindung von Schützen und Nutzen der Natur so fasziniert hat: wir nutzen den Wald, und erhalten ihn dabei gleichzeitig, die Vegetationsform, die bei uns diejenige ist, die am nächsten an der Natur ist. Insofern bin ich vielleicht befangen, ich komme von der Nutzerseite. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir in gewissem Umfang auch Flächen brauchen, auf denen sich der Mensch möglichst komplett raushält.

Kurz: mir ist die Diskussion zu vielschichtig und kompliziert als dass man sie mit einem knappen Ja oder Nein beantworten könnte. In der Realität hat auch jedes Naturschutzgebiet seinen ganz konkreten Schutzzweck: was genau ist am dieser Stelle jetzt so wertvoll, dass es unter den Schutz des Gesetzes gestellt werden muss? Eigentlich ist es das Pferd von hinten aufgezäumt, wenn man sagt, wir wollen mehr oder weniger solcher Gebiete!

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