Wie findet ihr das Jesidentum?

4 Antworten

Es ist eine der Religionen, in die man hineingeboren sein muss. Die Logik ist also, dass diese Religion nicht für alle Menschen ist, sondern nur für ausgewählte Menschen. Ich persönlich finde Religionen besser, die für alle offen sind.

Unabhängig davon kann natürlich jeder glauben und tun, was er mag.


leChatNoir267 
Fragesteller
 23.10.2022, 18:26

Dem stimme ich zu, es wäre besser, wenn diese Barriere nicht da wäre. In früheren Zeiten hatte sie sicher ihre Berechtigung, als Selbstschutz einer Minderheit. Andererseits muss man auch beachten, dass die Jesiden sich nicht für die einzig richtige Religion halten und in anderen Religionen auch die Wahrheit sehen, weshalb aus jesidischer Sicht die Möglichkeit der Konvertierung wahrscheinlich gar nicht nötig ist.

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Nutzerx666  23.10.2022, 18:27

Das gilt doch für jede, schau man die geografische Verteilung von Religionen an

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Schlimmer geht nimmer - wird zumindest schwierig.


leChatNoir267 
Fragesteller
 24.10.2022, 00:11

Mit welcher Begründung?

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FabianPavian  24.10.2022, 00:15
@leChatNoir267

Dem Islam sehr ähnlich, rassistisch bis zum Abwinken, kennt keinen Teufel, ist also der Ansicht alles was auf der Welt geschehen würde, wäre gut und von Gott gewollt.

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leChatNoir267 
Fragesteller
 24.10.2022, 00:30
@FabianPavian

Dem Islam ähnlich? Also ich weiß nicht, woher du diese seltsame Annahme nimmst, da würde jeder Orientalist (auch ich) verständnislos den Kopf schütteln. Der Islam ist eine 1500 Jahre alte abrahamitische Religion von der südlichen arabischen Halbinsel - das Jesidentum eine 6000 Jahre alte indogermanische Religion, vermutlich aus dem Nordost-Indischen bis westpersischen Raum. Im Islam glaubt man an Teufel, Himmel und Hölle - im Jesidentum glaubt man an Gott, 7 emanierte Engel, die mehrmalige Wiedergeburt der Seele und den Himmel. Im Islam glaubt man an die Schöpfungsgeschichte von Adam und Eva, im Jesidentum an einen Schöpfungsmythos in dem das Universum aus einer Lichtperle entsteht und sich der Pfauenengel vor dem Menschen beugen soll, dies aber Gott zu Ehren nicht tut. Was sollen die beiden Religionen mit einander zu tun haben? Das ist, als würdest du behaupten, tibetischer Buddhismus und römisch-katholisches Christentum wären sich sehr ähnlich.

Wo ist das Jesidentum rassistisch?

Was den Teufel angeht, die Kritik an der jesidischen Sicht diesbezüglich ist deine persönliche Meinung, darüber zu debattieren wäre sinnfrei.

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FabianPavian  24.10.2022, 00:32
@leChatNoir267

OK, dann hatte ich einiges falsch in Erinnerung und bitte um Entschuldigung. Macht aber nichts, da ich jede Religion ablehne.

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leChatNoir267 
Fragesteller
 24.10.2022, 00:44
@FabianPavian

Vernünftig und schön, wenn Leute ihre Irrtümer einsehen - das kann jedem mal passieren. Dass du Religion ablehnst, ist deine Meinung und als solche zu tolerieren.

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Das schlimmste Gebot ist, dass Freundschaften oder gar Ehen von Jesiden mit Nichtjesiden strikt verboten sind. Es gab Fälle, z. B. den Fall der Jesidin Arzu Özmen 2011, bei denen Familienmitglieder die Tochter töteten, weil sie mit einem Deutschen befreundet war.


leChatNoir267 
Fragesteller
 24.10.2022, 12:30

Ja, das mit der Ehe ist veraltet und findet mittlerweile immer weniger Anklang unter Jesiden. Freundschaften sind vollkommen erlaubt. Zu dem Mordfall: Man muss beachten, dass in allen jesidischen Lehren das Töten vollkommen und strengstens verboten ist und Nächstenliebe zu Mensch und Tier gepredigt wird. Deshalb war der Mord damals völlig unjesidisch und fand auch große Bestürzung unter den Jesiden. Den Tätern wurde der jesidische Glaube abgesprochen. Sie waren keine Jesiden, sondern perverse Gewalttäter. Genauso, wie es in christlichen Gesellschaften schwarze Schafe gibt.

Ich bin wirklich verwundert, wie viele hier das Jesidentum als so negativ empfinden, vielleicht gibt es durch mangelnde Informationen eine verzerrte Wahrnehmung dieser Religion. Ich (als Nicht-Jeside) kenne viele Jesiden, auch frisch geflohene, persönlich - bin auch mit einigen, sowohl männlich als auch weiblich befreundet - und habe mich tiefgehend mit der Religionsgeschichte und Glaubenslehre beschäftigt. Das Jesidentum ist mit Abstand eine der friedlichsten und friedliebendsten Regionen, die ich kenne.

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Ich lehne Religion ab.

Privat darf jeder machen was sie/er will.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Life - Elite University of the Universe [L-EUotU]