Wie Autismus heilen?
Was macht man wenn Autismus sein Leben zerstört hat, weil man deswegen Arbeitsunfähig ist, Beziehungsunfähig, und Lebensunfähig ist, in einem Heim Lebt gesetzlich betreut ist, und dort vielleicht für immer bleiben muss?
Kann man Autismus heilen, oder muss ich akzeptieren, dass ich nie, und niemals selbständig Leben kann?
Und Partner werde ich natürlich so auch nie haben, oder Arbeit,
Kann man Autismus wirklich nicht heilen, oder zumindest behandeln? Wenn nein, wie komme ich damit klar, dass ich halt einfach nur noch abwarten kann, jeden Tag?
4 Antworten
Autismus ist keine Krankheit und nicht der Heilung bedürftig.
Es ist eine Existenzform oder Identitätsart, ähnlich wie dies bei einer geschlechtlichen Orientierung oder geschlechtlichen Identität der Fall ist.
Autismus wirkt sich auf die Art der Wahrnehmung der Welt und der Mitmenschen aus. Dies kann als Beeinträchtigung empfunden oder gedeutet werden.
Die Daseinsform als Autist oder Autistin bedeutet aber nicht, dass man keine Beziehung oder Partnerschaft oder Ehe eingehen könnte. Sie bedeutet nicht, dass man unselbständig, erwerbsunfähig oder betreuungsbedürftig sein müsste. Und sie bedeutet erst recht nicht, dass man resigniert nur noch auf den Tod warten müsste.
Ein interessantes, spannendes, reiches, erfülltes Leben, in dem man Beziehungen hat, sinnvolle Dinge tut und sich weiterentwickelt, ist möglich, und das wünsche ich dir auch.
Möglicherweise hilft Gottesglaube.
Mich wundert, dass dein Betreuer sich so äußert, denn an sich sollte er weltanschaulich neutral auftreten und seine Betreuten nicht religiös beeinflussen.
Kommt dein Betreuer von einer kirchlichen Institution?
Wohnst du in einem kirchlich geführten Heim?
Nein, er sagt einfach seine Meinung, selbst wenn es Konsequenzen für ihn gäbe, ein Wahrer Christ.
Behauptet er etwa: "Autisten, die nicht an Gott glauben, sind verloren, da sie sich nicht entwickeln und kein sinnvolles, erfülltes Leben haben können."?
Das wäre, wie ich finde, eine gewagte, unzutreffende These.
Lautet also seine These: "Menschen, die nicht an Gott glauben, sind verloren, da sie kein sinnvolles, erfülltes Leben haben können."?
Das kommt sehr missionarisch daher.
Autismus ist zwar nicht heilbar. Aber gib die Hoffnung nicht auf, das sich noch was positiv für dich verändern kann . Es kommt zwar auch drauf an wie stark der Autismus ausgeprägt ist. Aber wenn du selbst solche Wünsche hast würde ich sie noch nicht aufgeben. Und falls du manches aufgrund von Autismus nicht erreichen kannst, ist das auch ok. Denn trotzdem kannst du Menschen finden die dich annehmen und akzeptieren wie du bist.
Da gibts nix zu heilen.
Akzeptieren wie man ist, evtl Verhaltenstherapie als unterstützung und gut ist.
Wenn du kognitiv nicht eingeschränkt bist, und so klingts ja gerade nicht, dann ist auch Arbeit, Partner und co drin. Natürlich ist hier den richtigen Partner finden oder die richtige Arbeit finden schwerer als für den Otto-normalo. Und du musst halt Strategien entwicklen mit bestimmten Situationen umgehen zukönnen, das ist eben viel Arbeit. Das wirkliche Problem haben nur Leute die Autismus haben und kognitiv hochgradig eingeschränkt sind. Die Kombination lässt in letzter konsequenz tatsächlich nur ein betreutes Wohnen zu, solche Leute können online aber nicht solche nachrichten schreiben, also nehme ich an das das garnicht der Fall ist.
Grüße
Scheint ein "Hobby" von dir zu sein, Sachen an dir heilen zu wollen, die man nicht heilen kann und die keiner Heilung bedürfen. Dein Betrag davor ging über deine Homosexualität und deinen tiefen Glauben.
Ich denke du weißt das Autismus nicht heilbar ist. Ich weiß nicht wie genau deine Störungsbilder aussehen. Aber ich bin auch Autist, habe einen Job und hatte eine Beziehung, das schließt sich nicht aus.
Du darfst ja gerne Glauben haben. Nur gibt es hier einige User, wie "Redekunst" und mich, die der Auffassung sind, dass Religionsvertreter nicht versuchen sollten, homosexuellen Menschen einzureden, dass ihre geschlechtliche Orientierung eine Sünde sei und abgelegt werden müsste.
Wenn ich dir eben mal reinkrätschen darf, "Spät Diagnostiziert" bedeutet in deinen Worten was?
Kann ich auch so sagen. Ich habe mal immer wieder mittelgradige, bis schwere Depressive Schübe, und eine Psychologin hatte dann mal den Verdacht und als dieser verfolgt wurde, hatte er sich bestätigt. (Das autistische Personen öfter psychisch erkranken ist auch erwiesen) Zudem wurde bei mir auch ADHS festgestellt
Lieber CrazyGuy99,
da möchte ich doch gerne widersprechen. Man kann auch als atheistischer oder agnostischer Mensch Hoffnung für Verbesserungen im eigenen irdischen Leben haben.
Gott hilft auch solchen Menschen, die sich nicht darauf einlassen wollen, den Gottesbegriff zu akzeptieren.
Das geht nur mitt Gottesglaube, wie mein Betreuer sagte.