warum ist es so schwer ein guter mensch zu sein?

11 Antworten

Nein, ob wir gut oder schlecht sind hängt alleine von uns ab. Wie sehen wir uns in der Gemeinschaft und wie sehen wir unsere Mitmenschen. Ich habe z.B. einen mehrfach behinderten Sohn, seine Behinderung wurde im Alter von 6 Jahren durch einen Raser ausgelöst, der ihn mit dem Auto erfasst hat, unser Sohn lag Monate im Koma, heute ist er fast 39 Jahre alt und geistig und körperlich behindert. Ich kenne keinen Menschen, der so fröhlich und positiv auf Andere zugehen kann. Er kennt keine Launen, keine Aggressionen, er ist wie er ist. Wir waren gemeinsam mit seinen jüngeren Geschwistern sehr früh herausgefordert, uns entweder für oder gegen ihn zu entscheiden. Natürlich haben wir uns für ihn entschieden. Mit allem Leid, allem Schmerz aber auch der ganzen Freude die wir die letzten 33 Jahre durch ihn hatten. Er ist der Gradmesser für gut und böse. Durch ihn können wir jeden Tag und jeden Menschen annehmen. Er ist sehr gläubig, und lebt uns sehr viel Toleranz vor. Wir haben sehr viel Intoleranz erlebt, aber ich messe mich nicht mit Menschen deren IQ in der Höhe der Zimmertemperatur liegt. Es ist ganz einfach, gehe jeden Tag unvoreingenommen auf jeden Menschen zu, du bekommst sehr viel zurück.

LG

Sei zu Denen gut, die zu Dir gut sind und toleriere die Anderen, solange sie Dich in ruhe lassen. Ansonsten gilt: quit pro quo.

So ein Quatsch. Was soll denn daran schwer sein. Wenn man gesetzlos lebt ohne Rücksicht kann das ein Zeichen einer psychischen Erkrankung sein. Diese muss behandelt werden. Das geht nur in einer geschlossenen Klinik.

Ist zwar etwas alt die Frage, aber sofern diese ernst geimeint ist hier mein Senf dazu!

Ersten: Die Fragestellung finde ich persönlich etwas traurig, warum "so schwer ein guter Mensch zu sein?", denn solche die es sind ("gut"), haben keine Mühe damit. Im Gegenteil, sie beziehen ihr Selbstbewusstsein (also wirklich: Wer bin ich? Und vlt. wichtger: Wer bin ich nicht?), ihre Motivation, Lebensfreude..usw ohne jeglichen (geistigen) Aufwand!

Menschen die von anderen als "gut" empfunden werden, werden selten von sich selber behaupten ein guter Mensch zu sein, sondern einfach nur Mensch. Beipiel: Viele die Zivilcorage zeigen/zeigten und dabei sogar die Gefahr ihrer eigenen körperlichen Unversehrtheit eingehen, beschreiben selten als "mutig", sondern werden/wurdern oft getrieben von ihren Tugenden.

Für mich liegt das sogenannte Geheimnis (was eigentlich sehr simpel und einleuchtend ist) in den sogenannten Kardinalstugenden des Platon (ja der Kerls ist schon gute 2500 Jahre tot, also nichts neues :) ), welche Hand in Hand gehen mt den Prinzipien des Humanismus:

Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Mäßigung

wer mag kann noch die sogn. christlichen Tugenden (ich bezeichen diese lieber als Theologische Tugenden, da die Christen diese nicht für sich gepachtet haben, sondern diese Tugenden zumindenst in jeder Monotheistischen Religion vorkommen - leider oft vergessen) einbeziehen

Glaube, Liebe, Hoffnung

verbunden mit einer humanistischen Einsstelung (kurz: "Denn anderen Menschen, ein Mensch zu sein und sich selber in Anderen wiederzufinden) und Kants Ethikprinzip des Kategorischen Imperativs (kurz: Handele stets so, dass dein Handeln auf die Allgemeinheit übertagen werden kann. Beispiel: Nachts Rot über die Ampel gehen juckt keiner Mücke, Schwarzfahren wird unweigerlich zum Bankrott des Verkehrsunternhemens führen --> keine Möglichkeit mehr zum Schwarzfahren ;) ).

WICHTIG: Das ist bis jetzt alles vlt. sehr theoretisch, und Menschen unter Zwang probieren ein guter Mensch zu sein, haben schon verloren!

Denn: All das was ich bis jetzt geschrieben habe liegt im, für mich bei weitem wichtigste Eigenschaft die ein Mensch haben sollte (Hallo Politiker ;) ) in der Emphatie (!!!!), welche sich über die Emotionale Intelligenz ausdrückt!

Ich sah, ich dachte, ich schrieb!

Grüße aus der Mudderstadt

Alles im Leben hat diese Bedeutung, die wir ihnen selber zumessen! - (Menschen)

Also mir fällt es schwerer, ein "schlechter" Mensch zu sein... :-)))

Da darf ich echt noch üben...

Das Problem ist nicht, wie wir sind, sondern wie wir das bewerten, was wir sind...

Würden wir einfach wir selbst sein, ohne es in Schubladen einzuteilen, uns mit anderen zu vergleichen, über andere zu urteilen und damit auch über Aspekte unserer Selbst, ohne mit unserem Verhalten ein Ziel, einen Zweck erreichen zu wollen, wäre einfach alles perfekt!

Wer bestimmt, was "gut" ist?!

Doch nur wir selbst.

Und...

Nein!

Definitiv ist kein anderer "schuld", wie wir sind! Der "andere" zeigt uns lediglich, was wir bei uns nicht haben wollen.