Warum glauben so viele Amerikaner, dass Dinosaurier und Menschen zusammen lebten🦕?


06.05.2024, 15:28

Viele glauben nicht mal an Dinos

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Ja 63%
Nein 38%

4 Antworten

Nein

Amerika ist eben gespalten, von wegen vereinigt.

Bei bis zu 50.000 $ Studiengebuehr pro Jahr, schaffen es nur einige zu Wohlstand und einpaar mehr zu Mittelschicht-Komfort. Andere kommen dagegen kaum ueber die Runden, die Kluft ist deutlich. Allgemeinwissen ist dann auch nicht noetig, daher ueberrascht so etwas auch nicht.

Ja

Viele Amerikaner sind auch der Meinung, das wir das Jahr 2024 haben und die Erde deshalb auch genau so alt ist, dann ist nur logisch, das es eine Co-Existenz gegeben haben muss

Na ja, so komisch es auch klingen mag, aber diese 30 % haben streng genommen sogar in ihrer Unwissenheit noch recht - denn tatsächlich lebten und leben (!) Menschen mit Dinosauriern zusammen. Viele halten sie sich sogar als Haus- und Nutztiere. Denn jeder Wellensittich und jedes Huhn ist, genau wie alle anderen Vögel, ein echter Dinosaurier. Korrekt ist, dass am Übergang von der Kreide ins Paläogen alle Dinosauriergruppen mit Ausnahme der Vögel ("Nichtvogel-Dinosaurier) ausstarben.

In den USA herrscht ein sehr großes Bildungsungleichgewicht. Es gibt einerseits eine hervorragend ausgebildete Bevölkerungsschicht. Etliche der führenden Eliteuniversitäten der Welt liegen in den USA und in kaum ein anderes Land gehen so viele Nobelpreise wie in die USA. Bildung in den USA ist aber teuer, nicht jeder kann sich den Zugang dazu leisten. Deshalb gibt es auch eine sehr große bildungsferne Schicht. Das, was wir durchaus auch bei uns erleben; dass Kinder aus Familien mit geringem Einkommen nicht die gleichen Bildungschancen bekommen wie Kinder aus wohlhabenden Akademikerfamilien, ist in Amerika noch einmal stärker ausgeprägt.

Und dann kommt noch hinzu, dass in den USA formal Staat und Religion zwar getrennt sind, die Realität aber ganz anders aussieht. In den USA wird Religionsfreiheit sehr wichtig genommen; vieles, was bei uns eindeutig als Sekte eingestuft werden würde, gilt in den USA als "normale" Religionsgemeinschaft und die Religionen haben einen auch politisch, v. a. aber gesellschaftlich sehr großen Einfluss - nicht umsonst steht auf dem US-Dollar 'In God we trust.' Besonders groß ist der Einfluss fundamentalistischer Religionsströmungen wie der Evangelikalen im sog. Bible Belt. Hier wird der biblische Schöpfungsmythos wortwörtlich ausgelegt, es gibt sogar einen ganzen Themenpark namens Ark Encounter, der von der kreationistischen Organisation Answers in Genesis betrieben wird. Auf besonderen Nährboden stoßen die Kreationisten in der bildungsfernen Schicht. Der Einfluss der Kreationisten ist so groß, dass erschreckenderweise die Hälfte der US-Bürger nicht an die Evolutionstheorie glaubt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Das amerikanische Bildungssystem ist insoferne schlecht, als es nicht in die Breite geht — eine signifikante Minderheit besucht zwar sehr gute Schulen oder Universitä­ten, die in Deutschland als Eliteanstalten bezeichnet würden, für die Mehrheit bleibt aber nur moderate Bildung übrig, in der sie z.B. sehr wenig übers Ausland lernen.

Trotzdem darfst Du nicht annehmen, daß ein paar Stimmen von rotnackigen Vollidio­ten im Internet stellvertretend oder repräsentativ für eine Mehrheit in der US-Bevöl­ke­rung stünde, genauso wie ein dümmlicher Neonazi nicht für Deutschland reprä­sen­ta­tiv ist. Das Internet ist eben sehr gut darin, allen Leuten mit Mitteilungsbedürfnis ei­ne Plattform zu bieten, und leider wird des eben oft von den Allerdümmsten genutzt. Die meisten US-Bürger sind deutlich gebildeter als die allerschrillsten und allerpeinlich­sten Stimmen, die im Internet leider oft am allerlautesten erschallen.

bergquelle72  07.05.2024, 12:48

"....daß ein paar Stimmen von rotnackigen Vollidio­ten ...." Aber leider stellen diese fast 50% der amerikanischen Wählerschaft .. so ganz wenige können es gar nicht sein.

Wenn du mal im mittleren Westen oder im Nordwesten mit "normalen" Leuten ins Gespräch kommst, dann merkst du wie "bildungsneutral" die überzeugten Trump-Wähler sind.

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