Warum durften Christen im Kreuzzug töten?

20 Antworten

Nun Christen wurden hunderte Jahren lang durch den Islam angegriffen und getötet und versklavt...

Man muss sich eher Fragen wieso dauerte es so lange bis sie sich endlich zusammentaten und endlich mal einen ernsthaften Gegenschlag ausführten.

400 Jahre lang konnen sie es nicht , Sie liessen zu das der Islam ALLE christlichen Länder in Kleinasien und Nordafrika eroberte und verkslavte, Sie liessen zu dass Spanien und Südfrankreich verloren gingen - Sie liessen zu das die hälfte des oströmischen Reiches weg war -

Sie liessen zu das der Vatikan überfallen und geplündert wurde...

Sie liessen zu das der gesamte florierende Handel auf dem Mittemeer zum erliegen kam wegen islamischen Piraten - Alles musste nun für mehrere hundert Jahre auf dem Landweg gemacht werden - Einer der Hauptgründe für das arme und ungebildete Mittelalter! 

Die entscheidende Tat der Feinde welche die Christenheit endlich einte war die Vernichtung der Geburtskirche Jesus in Jerusalem.

Stell Dir mal vor Christen zerstören die Kaba in Mekka !

Dazu musst du wissen das sehr gläubige Christen (wie heute die Moslems) eine Pilgerfahrt nach Jerusalem machten und eben diese heilige Geburtskirche aufsuchten. 

Genug Grund? 

Kirchenrechtlich: Zauberinnen aber sollst du töten! 

Man erklärte einfach die Moslem für mit dem Teufel im Bunde.. und schon geht das. 


Reezon 
Fragesteller
 09.02.2017, 22:08

Naja, es geht mit weniger um diese Motivation, ausgelöst durch die Bedrohung des Islam, sondern wie sie sich eben von solches Taten mit ihrem Handeln und Glauben abgrenzen wollen, denn im Prinzip, als Jerusalem gestürmt wurde, haben die Christen ebenfalls die Zivilbevölkerung terrorisiert. 

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AndyG66  09.02.2017, 22:16
@Reezon

Wenn du ein kulturelles Erbe von 400 Jahre Schmach und Vernichtung hast - Und der Papst den Feind zum Teufel erklärt - tötest du auch als Christ nicht Menschen sondern Teufel... 

Die sind damals ja so aufgewachsen - die Ritter konnten kaum lesen.. hörten nur was ihre Bischöfe ihnen erzählten... Sie wurden gesegnet - Alle Sünden werden ihnen verziehen..

Der Papst ist der Stellvertreter Gottes auf Erden. Ein Christ damals las nicht selber die Bibel...

Da gibt es doch nicht viel zu erklären. 


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Reezon 
Fragesteller
 09.02.2017, 22:25

Stimmt schon. Gut der Auslöser für diese Frage war eigentlich auch ein überzeugter Christ (also aus meinem Umfeld), der auch aus heutiger  Sicht die Kreuzzüge ethisch rechtfertigt, deswegen habe ich nochmal nachgefragt. Aber mir fällt es auch allgemein schwer, solche von Religion ausgehenden Taten nach zu vollziehen.

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AndyG66  09.02.2017, 22:44
@Reezon

Dazu muss man auch sagen - dass sich die Kreuzzügler nicht wirklich anders verhielten wie zu der Zeit allgemein üblich..

Eine belagerte und dann besiegte Stadt wurde immer geplündert und die Bevölkerung getötet....  

Egal ob Christen gegen Christen in Europa oder anderswo...

So eine Belagerung dauerte viele Wochen ohne genügend Nahrung.. auch innerhalb der Städte gab es meist kaum mehr was... Gefangene nehmen liegt da kaum drin.

DIe Kreuzzüge EINTEN Europa.. die hatten vorher überall kleinst und Kleinststaaten und Fürstentümmer.. Alle mit irgendwelchen Scharmützel beschäftigt.


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Kreuzzüge entsprachen weder dem Wesen Christi, noch waren sie sein Auftrag. Sie waren aber entgegen der üblichen Meinung eine Verteidigungsreaktion auf die islamische Aggression, kein unprovozierter Übergriff.

400 Jahre lang, wurde Jerusalem. Damaskus, Alexandria, das christliche Ägypten, ganz Nordafrika, eine blühende christliche Welt, von  muslimischen Heeren geplündert und ausgelöscht. Christliche Gebiete wurden überfallen und religiös “gesäubert”. Christen wurden ermordet, ihre Frauen vergewaltigt oder mit den Kindern in die Sklaverei verkauft – oder zwangsislamisiert.

Erst 1099 löste der Hilferuf des byzant. Kaisers an den Papst die Kreuzzüge als Gegenwehr aus.

Schön wäre es, wenn auch die Moslems ihre Geschichte mit den weit mehr als 200 Mio. Ermordeten aufarbeiten würden und nicht verherrlichen.

 Einerseits ist es verwunderlich, dass erst über vierhundert Jahre später die abendländische Gegenreaktion stattgefunden hat! Andererseits wird heute niemand mehr die Gewalt, die im vollkommenen Gegensatz zum Willen Jesu Christi stand, verteidigen.

Nur der türkische Präsident Erdogan hat noch im 21. Jhdt seinem Dämon Allah für die Eroberung Konstantinopels vor 500 Jahren gedankt.

Jerusalem, Damaskus, Antiochia, …. war die Wiege des Christentums und die ursprüngliche Mehrheitsbevölkerung steht kurz vor der gewaltsamen Ausrottung.

Nach unserer Ansicht heute ist das gar nicht vereinbar.
Früher hat man das anders gesehen. Da das Christentum eine Missionierungsreligion ist, hat man eben alles getan um zu missionieren. Daher hatte man auch so extreme Methoden "ketzern" gegenüber. Heute ist das zwar nicht mehr vorstellbar, früher jedoch erschien es legitim.

Weil der Past gesagt hat, dass es Gottes Wille sei und sie Gottes Werk damit täten, wenn sie dahinmetzeln, wer sich ihnen in den Weg stellt.

Das kommt davon, wenn man Märchen zu ernst nimmt:

"Zur selben Stunde, in der unser Herr Jesus Christ es zuließ, dass er
für uns den Kreuzestod erlitt, flohen die Verteidiger von den Mauern
durch die Stadt, und die Unsrigen folgten ihnen und trieben sie vor sich her, sie tötend und niedermetzelnd, bis zum Tempel Salomos, wo es ein solches Blutbad gab, dass die Unsrigen bis zu den Knöcheln im Blut wateten...

Nachdem die Unsrigen die Heiden endlich zu Boden geschlagen hatten durcheilten die Kreuzfahrer die ganze Stadt und rafften Gold und Silber. Dann, glücklich und vor Freude weinend, gingen die Unsrigen hin, um das Grab unseres Erlösers zu verehren, und entledigten sich Ihm gegenüber ihrer Dankesschuld".

(Chronist über die Eroberung Jerusalems)

Allgemein musst Du verstehen, dass der Glaube und die Religion unterschiedliche Ansichten und Quellen haben. Die Religion wird von den Menschen gebildet... zusammenhängend mit der menschlichen Tradition , einer bestimmten Gruppierung, die ein bestimmten Kulturkreis hat (Türkei : Islam, Rom : Christentum) und einem Machtsystem, verbunden mit Wohlstand. Ohne Gruppierungen kann es keine Religionen geben, ebenso achtet die Religion auf das Äußere. Der Glaube hingegen hat eine bestimmte Logik, genauso das Christentum. In der Bibel wird von einer bestimmten Logik berichtet. Also ganz einfach: Religion = schlecht , Glaube = gut. Die Kreuzzüge haben zwar geistlich gesehen einen Grund, sind aber religiös motiviert

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Theologie und Religionswissenschaft