Sollte man den Religionsunterricht in der Schule streichen?

Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen

Ja, sollte man 59%
Nein, es passt so 22%
Andere Antwort 19%

14 Antworten

Ja, sollte man

Ethik wäre besser oder Philosophie. Hab mich immer abmelden lassen wenns ging. War mir viel zu sehr Zeitverschwendung und habe nichts gelernt was wichtig fürs Leben wäre. Meine Meinung, Ansichten und Moral kommt aus meiner Erziehung, nicht aus irgendwelchen Geschichten und Legenden die eigentlich unmöglich sind. (Bin Atheist) Die die die Religion ausüben wollen können in die Kirche gehen und sich selbst damit beschäftigen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Andere Antwort

Religionsunterricht bekommt man nicht vom Glauben der Gesellschaft, denn unsere Gesellschaft ist ja säkulär. Den Religionsunterricht bekommt man im Glauben, in dem man aufgewachsen ist, also dem der Eltern.

Jedenfalls ist das so in der Schweiz. Kinder, die konfessionslos aufgewachsen sind, sind entsprechend vom Religionsunterricht befreit, ebenso Andersgläubige als Angehörige der Staatskirchen.

Da unsere Gesellschaft aber demokratisch ist und somit Religionsfreiheit gewährt, wäre es wohl sinnvoll, einen Religionsaufklärungsunterricht einzurichten für alle Kinder. Darin könnte man einen Überblick über die Weltreligionen geben und die Toleranz und das gegenseitige Verständnis fördern, welche Grundlage unserer Gesellschaft sind.


Katze185  18.05.2024, 09:50

In Deutschland gibt es in der Grundschule verpflichtenden Religions Unterricht für alle. Egal welche Religion oder ob Religionslos. Hier können sich dan Christen, in manchen Schulen, aber Religion in der Kirche haben. Also dann halt nur Reli für Christen und dazu gehört auch beeten etc.

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LastDayofEden  18.05.2024, 10:21
@Katze185

Ja, gut, das macht wirklich keinen Sinn. Deutschland ist ja keine Theokratie. Kirche und Staat sind getrennt und sollte es auch in der Schule sein.

Da wäre wirklich mal eine Änderung angesagt!

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Nein, es passt so

Das ist ja „gehobener Unsinn“! Keiner „drückt“ anderen einen Glauben auf! Bedenke: Ab 14 J. besteht die freie Wahl des Bekenntnis, wenn es nicht Deins ist, tritt aus und melde Dich vom Unterricht ab. Fertig.

Und vor 14 J. entscheiden die Eltern, nach welchen Bekenntnis ihre Kinder erzogen werden. Und das scheint mir doch die eigentliche Konfliktlinie: Anstatt hier Dritte unberechtigter Weise anzuprangern, setze Dich doch bitte mit Deinen Eltern auseinander! Sie sollten Dir darlegen können, warum sie den Besuch des Religionsunterrichts erwünschen.

Und: Es geht nicht um Religionsunterricht oder nicht. Es geht um einen Staatsvertrag zwischen Kirchen und Staat: Die Kirchen dürfen in den Schulen unterrichten und dafür bleibt alles unter staatlicher Aufsicht. Keine Hetzpredigten, keine verschwurbelten Bilder von anderen Menschen anderer Glaubensrichtungen oder Ethnien.

Das ist eine demokratische Errungenschaft in DE.

Sie ersetzt die Alternative, nur in den Glaubensstätten wie Kirchen, Synagogen und Moscheen den Glauben zu lehren. Und gerade bei letztem gibt es ja auch in DE vereinzelte, massive Ausreißer mit Hasspredigten und Antisemitismus. (Was auch daran liegt, dass sich hier keine "Kirche" mit unserem Staat über eine Lehrerausbildung einfach so einigen könnte.)

Es wäre sogar bspw. denkbar, dass eine "atheistische Sonntagsgemeinschaft" zu einer humanistischen Weltanschauungsgemeinde zusammen schließt und mit dem Staat einen weltanschaulichen Unterricht, so wie Religion, vereinbart.

Andere Antwort

Nein, man müsste das Fach nur ein wenig "modernisieren".

Ich denke, ein grundlegendes Wissen über die Religionen der Welt sind heutzutage wichtiger denn je. Denn in unserer globalisierten Welt reisen wir "ständig" von einem Land ins andere. Und die verschiedenen Religionen haben nun einmal entscheidenden Einfluss auf die Kultur und sogar Gesetzgebung eines Landes. Außerdem hilft ein grundlegendes Verständnis der Religionen auch, geschichtliche Ereignisse und Zusammenhänge zu verstehen. Was steht in der Bibel, was im Koran? Und wie unterscheiden die sich beispielsweise Buddhisten von Hinduisten. Welche Gemeinsamkeiten haben Christen und Juden?

Ob man selbst nun also einer Glaubensgemeinschaft angehört oder nicht, ob man selbst nun gläubig ist oder nicht - ein Gundwissen über weltweite Religionen sollte meiner Meinung nach jeder Mensch haben, um Kultur, Gesetze und Alltag der Menschen in verschiedenen Ländern der Erde verstehen zu können.

Allerdings müsste der Unterricht wie gesagt etwas verändert werden.

Zu meiner Zeit (liegt ja nun auch schon ein paar Jahre zurück) war es so, dass man entsprechend seiner Konfession in der Unterstufe zwischen evangelischer und katholischer Religion wählen konnte. Das war dann quasi ein wenig Konfirmandenunterricht bzw. Kommunionsunterricht. Das ist aber meiner Meinung nach nicht Aufgabe der Schulen... sondern ein Angebot der Kirchen, das die Menschen freiwillig nutzen können oder eben auch nicht.
Die Schulen sollten eben den Fokus auf eine neutrale Darstellung der und kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Religonen legen.

Man drückt Kindern damit ja förmlich den Glauben der Gesellschaft auf.

Mit gleicher Begründung kannst du dann auch Politik streichen, denn die drückt der Gesellschaft seit Jahrzehnten auf, was sie zu glauben hat. Gefolgt von Werbung, die man dann ja auch abschaffen müsste..... (womit dann auch die Propaganda aussterben müsste. Ein netter Nebeneffekt.)