Sertralin starke Unruhe?
Hallo. Ich nehme seid 5 Tagen sertralin ein wegen angstörungen und Panik Störungen . Daher habe ich das Medikament sertralin verschrieben bekommen . Ich vertrage es gut also leichter Schwindel nur keine Übelkeit oder so aber sehr starke Unruhe häufige Panikzustände die sich vermehrt haben . Ist das normal ? Kann mir da jemand helfen . Ohne Tavor ist es nicht auszuhalten so stark ist es .
3 Antworten
Sertralin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen zugelassen ist. Wie jedes Antidepressivum so muss auch Sertralin täglich eingenommen werden um wirksam zu sein. Begonnen wird dabei in der Regel mit der niedrigst möglichen Dosis (25mg) welche anschliessen im Wochenrhythmus bis zur Zieldosis (üblicherweise 50-100mg) gesteigert wird. Das langsame Aufdosieren vermag in vielen Fällen die potenziell starken Nebenwirkungen welche zu Beginn einer Therapie mit einem Antidepressivum auftreten können zu reduzieren.
Dennoch sind Nebenwirkungen insbesondere zu Beginn der Behandlung keineswegs ausgeschlossen. Sie können relativ vielfälltig sein. Das es vorübergehend zu verstärkten Angstzuständen sowie innerer Unruhe und Anspannung kommt ist keine Ausnahme. Gemäss medizinischer Studien sind ca. 1-10% aller Konsument*innen von diesen unerwünschten Effekten betroffen. Nach spätestens ca. 4-6 Wochen sollten diese jedoch nachlassen. Im Allgemeinen gibt es nur wenige (aber sehr belastende) Nebenwirkungen welche für die Zeitdauer der ganzen Behandlung bestehen bleiben können (vorausgesetzt man ist von diesen betroffen). Bei SSRI-Antidepressiva wie Sertralin sind dies primär die für diese Medikamentengruppe typischen sexuellen Funktionsstörungen.
Ein antidepressive Wirkung sollte sich nach ca. 2-4 Wochen ergeben, eine angstlösende nach etwa 3-5 Wochen und eine zwangslösende nach ca. 6-8 Wochen... sofern man auf das Medikament anspricht.
Ich persönlich bekam vor einigen Jahren ebenfalls Sertralin aufgrund meiner damals schweren Depressionen und Panikattacken verschrieben. Zu Beginn hatte ich diverse Nebenwirkungen zu beklagen (z.B. verstärkte Angstzustände, innere Unruhe, Nervosität, Unwohlsein, Blutungen aus dem Verdauungstrakt, Schwitzen etc.). Sie verschwanden nach einigen Wochen wieder. Nach ca. 4 Wochen begann das Medikament angstlösend zu wirken. Es dauerte jedoch mehrere Monate bis ich mich von der Verunsicherung welche die Panikattacken ausgelöst hatten wieder erholte und erneut Selbstvertrauen fassen konnte.
Antidepressiva wirkten sehr gut gegen meine Angst- und Panikzustände. Nach ca. 4-5 Wochen Sertralin war diesbezüglich das Gröbste vorbei. Doch wie bereits erwähnt dauerte es eine Weile bis ich mich von der Verunsicherung welche solche Angstzustände auslösen können erhohlt hatte.
Einen antidepressiven Effekt hatten Antidepressiva bei mir jedoch nicht. Ich musste in den Jahren meiner schweren Depression unzählige Medikamente (Antidepressiva und andere) durchprobieren bis ich eine Kombination fand die wenigstens ansatzweise half (und immer noch hilft). Was bei mir am Ende antidepressiv wirkte waren atypische Antipsychotika (Aripiprazol und Quetiapin).
Heute nehme ich nur noch eine geringe Dosis Sertralin (25mg) gegen meine Angstzustände und die Antipsychotika gegen die Depressionen.
Hi, Ich bin auf Sertralin die ersten Tage auch richtig abgeschmiert. Ich habe das einfach durchgestanden und dann war es wieder gut.
Hallo,
ja dies sind NW, sollten diese in 2-3 Tagen immer noch so sein, solltest du Rücksprache mit deinem Arzt halten.
LG und alles gute :)
Ist das normal das die die Panikattacken so stark verstärken ?
danke :)
Wie fühlen sie sich jetzt ? Und haben die antidepressiva ihnen etwas gebracht ? Lg