Religion und Glaube unmodern geworden?

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Unmodern wohl nicht aber die Menschen sind nicht mehr so ,,leichtgläubig". Um ein ,,guter Mensch" zu sein bedarf es keiner Religion. Und es gibt genug Gläubige die Intollerant sind und gegen ihre eigenen Normen und Werte verstoßen.


mayya77  04.10.2011, 11:10

Gute Menschen gibt es ja auch nicht - und wird sie auch nicnt geben. Alle Menschen sind böse von Jugend auf. So ist der Gang der Natur. Wenn dass anders wäre, bräuchten wir weder eine Religion noch einen Staat.

Und natürlich bin ich als glaubende Christin intolerant gegenüber Mord, Hass, Totschlag, Gewalt, Unterdrückung, Diskriminierung, Fanatismus (auch religiöser Natur), Habgier, Umweltzerstörung, ...

Verstoße ich damit gegen Gottes Gebote? Nein!!

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CrazyDaisy  04.10.2011, 11:34
@mayya77

"Alle Menschen sind böse von Jugend auf" - Zitat von mayya77 Angesichts einer solchen Einstellung überkommt mich einfach nur tiefes Mitleid... da steh' ich sprachlos vis-à-vis...

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BlackDracula  04.10.2011, 11:35
@mayya77

du verstößt gegen gottes gebote indem du andere götter wie allah oder den kapitalismus zulässt und deren anhänger nicht zu tode steinigst. du verstößt gegen gottes gebote wenn du arbeiter am sonntag, schwule undn ehebrecher nicht zu tode folterst.

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Rose1122  04.10.2011, 12:22
@BlackDracula
  Was schreibst Du da nur für einen Unsinn zusammen!

Dir ist doch jedes Mittel recht, um die Religion "nagativ" darstellen zu können.

Wir leben seit Christus nicht mehr in einer Theokratie, wo die bürgerlichen und religiösen Gesetze eine Einheit darstellten und deshalb auch wie in jedem anderen damaligen Reich religiöse Verstöße durch den Staat bestraft wurden.

Das war damals eine übliche Praxis!

Dein Grundproblem ist, dass Du die damaligen Zeitumstände und gesellschaftlichen Verhältnisse überhaupt nicht beachtest, sondern sie mit den heuten vergleichst.

Das ist weder angebracht noch historisch zulässig!

Ich möchte Dich nur daran erinnern, dass selbst nach den Krieg in verschiedenen europäischen Ländern die Todestrafe praktiziert wurde.

Seit dem das Christentum entstanden ist hat es von der Bibel aus diese Einheit von Staat und Kirche nicht mehr gegeben.

Staat und Christentum waren in den ersten Jahrhunderten getrennt und hatten miteinander nichts zu tun, was die Rechtssprechung anbelangte.

Vielmehr wurden Christen wegen ihres Glaubens (wegen der Verweigerng des Weihrauchsopfers für den Kaisers) zu Staatsfeinden erklärt und hingerichtet.

Durch diese Trennung in der christlichen Gemeinde vom Staat und Kirche wurde die Menschen bei religiösen Vergehen auch nicht mehr bestraft.

Das einzige Mittel war die Mißbilligung bei schweren moralischen Vergehen und der Ausschluss aus der christlichen Gemeinde.

Das kannst Du in Matthäus 18, 15-18 nachlesen.

Dass es leider später wieder zu dieser Verbindung von Staat und Kirche gekommen ist(seit Kaiser Konstantin) war ein unsägliches Verhängnis, was jedoch mit Jesus und mit der Frühkirche nicht vereinbar gewesen ist.

Also höre mit diesen falschen Behauptungen auf, dass wir heute noch Menschen bei falschen moralischen Verhalten steinigen müssten.

   Dir geht es in Wirklichkeit nicht um eine sachliche 
   und korrekte Darstellung der Dinge, sondern um 
   eine bewusste Falschdarstellung, um daraus 
   Kapital für Deine "atheistische Weltanschauung"
   zu schlagen.
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pasmalle  04.10.2011, 15:37
@CrazyDaisy

@crazydaisy

Leider muss ich mich da auf die Seite von Mayya77 schlagen. Wer gegen die Aussage rebelliert, der Mensch sei nicht böse von Jugend auf, der hat sich nur noch nicht erkannt und selbstkritisch unter die Lupe genommen. Zu jung wahrscheinlich!

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DarkSepia  04.10.2011, 16:28
@Rose1122

Wir leben seit Christus nicht mehr in einer Theokratie, wo die bürgerlichen und religiösen Gesetze eine Einheit darstellten und deshalb auch wie in jedem anderen damaligen Reich religiöse Verstöße durch den Staat bestraft wurden.

Und warum wurden dann Heiden verfolgt, als das Christentum zur Staatsreligion im römsichen Reich wurde?

Staat und Christentum waren in den ersten Jahrhunderten getrennt und hatten miteinander nichts zu tun, was die Rechtssprechung anbelangte.

Im esten Jahrhundert war das christentum auch nur eine kleine Sekte.

Vielmehr wurden Christen wegen ihres Glaubens (wegen der Verweigerng des Weihrauchsopfers für den Kaisers) zu Staatsfeinden erklärt und hingerichtet.

Bis sich das Blatt wendete.

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Charlyweisswas  04.10.2011, 18:19
@pasmalle

Ich nehme an, mayya kommt aus Wuppertal-Elberfeld. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Was für ein bemitleidenswertes und deprimierendes Menschenbild.

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CrazyDaisy  04.10.2011, 22:10
@Charlyweisswas

lol

Und @pasmalle: Ich bin in meinem 48-jährigen Leben sehr vielen guten Menschen begegnet, einigen dummen und nur sehr, sehr wenigen bösen Menschen. Die Dummen richten natürlich auch Schaden an, tun dies aber wenigstens nicht absichtlich.

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Teufel403  05.10.2011, 08:02
@CrazyDaisy

ich hab den genauen text jetzt net im kopf, aber:

jeder hat gesündigt, nur wer an gott glaubt, kommt nicht vors gericht

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Rose1122  05.10.2011, 11:04
@DarkSepia

Du kannst weder Jesus noch die Apostel für den späteren Mißbrauch der Religion verantwortlich machen.

Jeder kann leicht erkennen, dass die spätere Handlungsweise der Kirche (Päste) nichts mit der christlichen Religion zu tun hat.

Im Vordergrund standen die eigenen Machtinteressen der Kirche und nicht das Evanglium.

Sie schreckte vor nichts zurück, um sich ihre Machtposition zu sichern.

Deshalb die Verfolgung jeder Gruppierung, die ihr gefährlich werden konnte, bzw. ihre Machtansprüche in Frage stellte. (Gegenreformation)

Gleichzeitig fälschte sie Dokumente, um sich einen eigenen Staat zu ergaunern. (Pseudisedorischen Dekretalien, Pippinische Schenkung).

Dieser Machtgrößenwahn erlebte unter den Papst Gregor VIII. in seiner "Dictatus papae", seinen Höhepunkt, indem er die Weltherrschaft für sich in Anspruch nahm, auch über die Heidenwelt.

In der Tiara(Dreifachkrone) wurde der Machtanspruch zum Ausdruck gebracht:

Herr über den Himmel, Herr über die Erde und Herr über das Totenreich.

Noch im 19. Jhd. versuchten die Päpste mit allen Mittel ihren Machtanspruch zu verteidigen.

Erst auf dem 2. Vatikanum wurde dieser weltumspannende Machtanspruch aufgegeben und gleichzeitig wurde die Trennung von Staat und Kirche anerkannt.

Wenn heute vom Papst das christliche Abendland der Vergangenheit beschworen wird, muss man sich fragen von welcher christlichen Vergangenheit er spricht, weil nämlich die Grundprinzipien des Evangeliums in Wirklichkeit niemals zum Tragen gekommen sind.

Stattdessen herschte eine päpstliche Herrschaftspolitik, die alles unterdrückte und nichts aufkommen ließ, was ihren Einfluss und ihre Macht gefährden könnte.

Schließlich profitierten auch die weltlichen Herrscher von der Kirche, weil durch sie ihre eigene Macht sanktioniert und bestätigt wurde.

Ein Historiker hat darüber geschrieben, dass es kein besseres System hätte geben können, von dem sowohl der Staat als auch die Kirche profitiert haben, und zur Sanktionierung von absolutischen Päpsten und weltlichen Herrschern geführt hat.

Darum kann man nur froh sein, dass diese Zeit der Gewissensunterdrückung (Systeme) vorbei ist.

Gleichzeitig ist es paradox, wenn heute die Päpste als das moralische Gewissen auftreten, wenn sie sich gleichzeitig in der Vergangenheit sehr wenig um die wahre christliche Moral gekümmert haben, bzw. gewissenlos alles unterdrückt hat, was ihren Vorstellungen und Interessen widersprochen hat. (Kreuzzüge gegen andere Christen, gegen Andersgläubige, Vertreibung und Vernichtung der Juden, Unterdrückung der Wissenschaft usw.).

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DarkSepia  05.10.2011, 18:05
@Rose1122

Du kannst weder Jesus noch die Apostel für den späteren Mißbrauch der Religion verantwortlich machen.

Nenne mir bitte ein Beispiel eines Missbrauchs der Religion!

Jeder kann leicht erkennen, dass die spätere Handlungsweise der Kirche (Päste) nichts mit der christlichen Religion zu tun hat.

Falsch, viele dieser Handlungen wurden von Christen ausgeführt und mit dem Christentum begründet.

Im Vordergrund standen die eigenen Machtinteressen der Kirche und nicht das Evanglium.

Das Christentum erschöpft sich aber nicht in den Evangelien.

Ein Historiker hat darüber geschrieben, dass es kein besseres System hätte geben können

Andere Historiker schreiben, dass kontrafaktische Historik Pseudowissenschaft ist. Dazu gehört auch die Behauptung, es hätte kein besseres System geben können.

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mayya77  06.10.2011, 11:42
@pasmalle

Warum "leider" ? Warum "muss" das so sein? Bin ich sooo ketzerisch?

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Bei einer bestimmten Bevölkerungsgruppe steht er noch hoch im Kurs, ansonsten kann ich es nur befürworten daß die Leute ihr Leben selbst in die Hand nehmen.

Religionen sind ein Instrument, um Macht zu konzentrieren, und Dogmen sind ein Mittel, die freie Entfaltung zu beschneiden.

Heißt nicht, daß nicht jeder an etwas glauben darf, aber wer Bibel, Koran und co. wörtlich auslegt und danach auch noch sein Leben gestaltet, der ist weit davon entfernt ein freier Mann zu sein.

Also, jeder sollte sein Leben so leben wie er es richtig hält und niemandem Schaden, und wenn doch muß eben die Gesellschaft solche Leute aus dem Verkehr ziehen damit sie in Schutz leben kann. Religionen sollten hierbei aber keinerlei Rolle spielen.

Wenn die Gesellschaft verkommt, hängt das nicht unbedingt mit der Religionslosigkeit zusammen sondern mit schlechter Erziehung seitens der Eltern bzw. indirekt auch die Gesellschaft (Schulen, Kindergarten etc.)...

Du kannst natürlich glauben was Du willst, aber willst Du Dein Leben danach ausrichten? Behandle einfach Dein Umfeld so wie Du selbst behandelt werden wollen würdest, dann klappt's auch mit dem Nachbarn. Ob, und wenn ja was es nach dem Tod eventuell geben könnte, erfährst Du dann so oder so. Oder eben nicht. Aber dann kannst Dich auch nicht mehr darüber beschweren ;)


waldfrosch  03.10.2011, 21:23

@oberreihngraben

  • Leute die Glauben nehmen also ihr leben nicht in die Hand ???

    1. meine Beobachtung ist das Gegenteil davon .
  • Religionen sind ein Mittel um Macht zu konzentrieren ????

    1. bitte definieren ,ich verstehe diese Aussage nicht
  • wenn die Gesellschaft verkommt hat das nichts mi Religionslosikeit zu tun ?

    1. Wenn man bedenkt das der Moralische Verfall im Verhältnis des schwindenden Glaubens zunimmt ,dann ist diese Aussage wohl kaum richtig
  1. Es mag zwar richtig sein das er dann nach dem Tode die Tatsachen einer Existenz oder Nichtexistenz erfahren wird .

  2. Für eine Ziel Erfassung ist es dann jedoch , zumindestens vom Christlichen Standpunkt aus zu spät .

Von meinem Standpunkt aus ,ist der Glaube immer Top modern !

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Oberrheingraben  03.10.2011, 21:43
@waldfrosch

Moin,

meine Beobachtung ist das Gegenteil davon .

Meine ist eine andere, die meisten Leute suchen nicht selbt nach Lösungen sondern legen es in den Schoß des Herrgotts oder einer anderen Glaubensfigur. Dinge werden als "gottgegeben" hingenommen, statt einen Ausweg daraus zu suchen.

bitte definieren ,ich verstehe diese Aussage nicht

Die Großkirchen leben von Macht und Einfluß, bei Sekten ist es sogar noch extremer. Sie leben in erster Linie von ihrem großen Einflußbereich, um (teilweise überkommene) Vorstellungen von Moral einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen.

Es mag ja in gutem Glauben passieren, daß z.B. der Papst Kondome verbietet, aber in der Realität sind die Auswirkungen fatal. Teilweise gibt es deswegen übervölkerte Landstriche in Afrika, oder die Verbreitung von Aids wird begünstigt.

Wenn man bedenkt das der Moralische Verfall im Verhältnis des schwindenden Glaubens zunimmt ,dann ist diese Aussage wohl kaum richtig

Wenn wir schon beim definieren sind, wie definieren Sie moralischen Zerfall? Daß es mehr Schwule gibt? Gab es schon immer in etwa ~ 10 %, heute können sie es eben frei ausleben.

Alle anderen objektiven Kriterien wie z.B. Kriminalität, Betrug etc. hat statistisch nicht zugenommen sondern nimmt seit Jahren sogar ab.

Für eine Ziel Erfassung ist es dann jedoch , zumindestens vom Christlichen Standpunkt aus zu spät

Wenn das so ist. Wieso zeigt sich der Herrgott dann nicht den Menschen? Wieso "erschafft" er dann Menschen mit Gehirn? Wieso gibt er ihnen dann die Fähigkeit, ihn als König infragezustellen, akzeptiert aber nicht wenn der Mensch das tut? Es heißt doch "nach christlichem Standpunkte", daß Gott den Menschen den freien Willen gab - oder zählt das nur dann als Totschlagargument wenn man nachfragt, wieso der Herrgott Kriege zuläßt in denen auch gottgläubige (also seine Untertanen) abgeschlachtet werden?

Wenn dieser Gott, Allah oder wie auch immer einen Beweis liefert daß es ihn gibt, werde ich auch an ihn glauben. Sollte aber was nachweisbares sein. Warum wirft er nicht eine Schriftrolle ab "am 4. Juni 2012 wird es in ganz Deutschland schneien" und läßt es dann auch so eintreffen? Das wäre als Zufall dermaßen unwahrscheinlich, daß er ohne Probleme Millionen Gläubige mehr hat. Und da Gott ja eitel ist wird ihm das ja auch sehr gefallen.

Von meinem Standpunkt aus ,ist der Glaube immer Top modern !

Ich möchte Ihnen Ihren Standpunkt nicht nehmen...

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DarkSepia  04.10.2011, 16:38
@BlackDracula

Gut erkannt: In den letzten Jahrhunderten wurde folter abgeschafft, Todesstrafe ebenso, es wurden Menschenrechte, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und Redefreiheit eingeführt und die Wissenschft hat sich von der Religion losgelöst und wird nun nicht mehr instrumentalisiert.

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stonedog  05.10.2011, 19:12
@DarkSepia

Hm, wo denn? In den Ländern, die vom Christentum geprägt wurden. Aber nicht flächendeckend in islamischen Ländern, China, etc. (und bevor das als Argument kommt, das mit der Todesstrafe und den USA ist ein Kapitel für sich). Also spricht das, was du sagst, r das Christentum.

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DarkSepia  05.10.2011, 19:19
@stonedog

Also spricht das, was du sagst, für das Christentum.

Nein ,das wäre cum hoc, ergo propter hoc. Außerdem vergleichst du das Christentum nur mit ein paar anderen Religionen, was es dazu noch zu einem Argumentum ad Ignorantiam macht.

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stonedog  06.10.2011, 08:58
@DarkSepia

Warum wirfst du mit lateinischen Ausdrücken um dich? Hast du das nötig?

Das, was ich geschrieben habe, ist nicht einfach Zufall oder unbewiesen.

Aber ich fürchte, dass auch eine detaillierte Beweisführung dich nicht von deinem hohen Ross bringt. Guten Ritt!

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mayya77  06.10.2011, 11:57
@stonedog

Daran musst Du Dich bei DarkSepia gewöhnen, er ist hoch begabt und schaut deswegen leicht auf andere herab.

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DarkSepia  06.10.2011, 18:19
@stonedog

Warum wirfst du mit lateinischen Ausdrücken um dich?

Weil sie im Deutschen adaptiert sind. cum hoc, ergo propter hoc bedeutet "Danach, also deswegen".

Hast du das nötig?

Irgendwie muss ich mich ja ausdrücken, wenn ich kommunizieren will.

Das, was ich geschrieben habe, ist nicht einfach Zufall oder unbewiesen.

Habe ich nicht behauptet. Ich habe nur geschrieben, dass sich daraus keine kausale Verbindung zwischen Christentum und den von dir genannten Errungenschaften zeigen lässt.

Aber ich fürchte, dass auch eine detaillierte Beweisführung dich nicht von deinem hohen Ross bringt.

Ad hominem.

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stonedog  06.10.2011, 21:28
@DarkSepia

"Weil sie im Deutschen adaptiert sind. cum hoc, ergo propter hoc bedeutet "Danach, also deswegen"." Danke, übersetzen kann ich selber, da bist du nicht der einizige.

"Irgendwie muss ich mich ja ausdrücken, wenn ich kommunizieren will." Darauf passt ein Zitat von Karl Popper: Wer’s nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er’s klar sagen kann.

"Habe ich nicht behauptet. Ich habe nur geschrieben, dass sich daraus keine kausale Verbindung zwischen Christentum und den von dir genannten Errungenschaften zeigen lässt." Wenn keine kausale Verbindung besteht, ist es Zufall, genau das, was ich vorher gesagt habe.

Jetzt reicht es mir aber endgültig von Pseudointellektuellen.

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DarkSepia  07.10.2011, 00:12
@stonedog

Wer’s nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er’s klar sagen kann.

Du hast gerade geschrieben, dass du es selbst übersetzen kannst. Übrigens kann Unklarheit auch bei den Lesern liegen, nicht nur bei den Autoren. Und Popper zu zitieren ist ad verecundiam.

Wenn keine kausale Verbindung besteht, ist es Zufall, genau das, was ich vorher gesagt habe.

Weil sich aus einer Sache keine kausale Verbindung herleiten lässt, heißt es nicht, dass es keine gibt. Daher widersprach ich dir. ansonsten hast du diesbezüglich Recht.

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rafera  04.10.2011, 05:56

Hallo, haben sie die Bibel schon einmal gelesen?

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mayya77  04.10.2011, 11:30

Behandle einfach Dein Umfeld so wie Du selbst behandelt werden wollen würdest.

Hier die Originalversion in deutscher Übersetzung (Luther):

"Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu." (Tob 4,16)

und in der Bergpredigt Mt 7,12): "Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten."

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BlackDracula  04.10.2011, 11:40
@mayya77

Bergpredigt: Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Profeten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heissen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird gross heissen im Reich der Himmel. — Matthäus 5.17-19

Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet werden. — «Das Evangelium nach Matthäus 15.13»

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mayya77  06.10.2011, 12:07
@BlackDracula

Oh, eine Bibelübersetzung aus der Schweiz? Übrigens Mt 5,17-19 bzw. Mt 15,13.

Nett, dass Du diese Stellen auch hinzugefügt hast. Mt 15,13 bezieht sich übrigens auf die Pharisäer. Hier noch mal der Kontext: Mt 15,10 Und er rief die Leute zu sich und sagte: Hört und begreift:
Mt 15,11 Nicht das, was durch den Mund in den Menschen hineinkommt, macht ihn unrein, sondern was aus dem Mund des Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
Mt 15,12 Da kamen die Jünger zu ihm und sagten: Weißt du, dass die Pharisäer über deine Worte empört sind?
Mt 15,13 Er antwortete ihnen: Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden.
Mt 15,14 Lasst sie, es sind blinde Blindenführer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen.

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Religion und Glaube sind nicht unmodern. Es ist einfach so, dass heutzutage weniger Leute halt im Glauben finden müssen, und das liberale Ansichten, im gegensatz zu früher, altagsfähig sind. Ob du gläubig bist der nicht ist deine Sache, ebenso wie sehr du deinen Glauben lebst. Dir sollte dein Glaube nicht peinlich sein und du brauchst ihn auch nicht zu verstecken.

Der islam zB hält uns von der gemeinschaft, also was die anderen halten, weg. Dir wird dann egal was die anderen zu deinem style, aussehen usw halten derhalb wird das nicht unmodern. Aber durch die medien wird sowas schlecht gemacht (sry für Grammatik fehler)

Wenn Deine Hauptsorge ist, nicht unmodern zu wirken, hast Du wirklich eine Form von "Glaube light"... Eine Religion ist nichts, was man nach Kriterien wie Zeitgeist oder Mode beurteilen kann. Eine Religion - also eine gute, alte, von Generationen praktizierte - lehrt überzeitliche und geistige Inhalte, die jenseits aller Moden stehen. Es geht bei Religion um Grundeinstellungen oder Grundhaltungen dem Göttlichen gegenüber und dem Leben gegenüber, dem eigenen und dem der anderen Bewohner der Erde. Religionen lehren Wege der Selbst- und Gotteserfahrung, der Herzensbildung und der Alltagspraxis, die in jeder Zeit funktionieren, wenn man sie ernsthaft praktiziert. Ein wichtiger Teil dieser Wege ist spirituelle Übung und das ist etwas, das Du offenbar selbst nicht machst ("bete nicht oder so"). Da bleibt für Deinen Alltag, um es einzubauen, höchstens noch die grundsätzliche Ethik Deines Glaubens und mit der wirst Du wahrscheinlich keine großen Probleme haben. Werte wie Mitgefühl, Toleranz, Respekt, Bewahrung der Erde, Gewaltfreiheit, Frieden sind ohnehin hoch im Kurs und sehr trendy, vor allem, wenn man sie im Großen und Ganzen postuliert. Im eigenen, ganz persönlichen Alltag zählen mehr der Ellenbogen und die Gier, das Ansammeln von Gütern und die Gewinnung von Lust in jeder Hinsicht. Wer da nicht mittut, mag als verzopft und altmodisch angesehen werden. Da könnte wiederum die ernsthafte spirituelle Praxis helfen... Aber mit "Glauben light" kommst Du auch ohne Ernsthaftigkeit durch diese Gesellschaft ohne anzuecken. Was das dann wert ist, mußt Du selbst entscheiden. Es wird sich spätestens in Deiner ersten wirklich großen Krise zeigen, ob es reicht. Gruß, q.