In welcher Brennweite filmt man bei Kinofilmen?

6 Antworten

Bei Kinofilmen benutzt man im Gegensatz zum Fernsehen keine Zoomobjektive mit variabler Brennweite, sondern Festbrennweitenobjektive. Davon hat man im besten Fall so viele wie möglich und der Kameramann entscheidet Szene für Szene, welche er davon braucht.

Grob kann man sagen: wenn in einem kleinen Raum beispielsweise ein Billardspiel gedreht wird, braucht man eher 'ne kleine Brennweite; wenn du aus einem Helikopter heraus die Golden Gate Bridge einfangen möchtest, dann brauchst du 'ne goße.


Das wäre wie wenn du fragen würdest welches Werkzeug ein Profihandwerker benutzt. Es kommt auf die Situation an.

Hallo

Brennweite ist abhängig vom "Filmformat" also der Sensorgrösse.

Und auf den DoP, es gab früher welche die haben alles mit nur einer einzigen Optik gemacht andere haben das komplette Arsenal genutzt oder sich Spezialoptiken bauen lassen. Howard Hughes war der erste Filmemacher der mit Wechseloptiken arbeitete und sich Optiken bzw auch Kameras passend bauen liess. Orson Welles war der erste der gerne und viel mit Telebrennweiten in der "Kompression" arbeitete (Citizen Kane, damals noch genial mit Bifocalvorsätzen kombiniert) und Hitchcock der erste der mit Zooms und "Ultraweitwinkel" arbeitete obwohl es damals bei der "Bildqualität" nicht für Kinoansprüche reichte aber "Hitch" nutzte diese Optiken für Actionscenen und/oder kaschierte die Problemzonen. Andere Kino Meilensteine sind Kubriks Barry Lyndon und Jost Vacona in "Das Boot".

Bei Kinofilm hatte man wegen der Auflösung mindestens S35(3Perf) Format/Sensoren (bzw das ist wie S16 (2Perf) eigentlich Serienfilmformat) und in dem Bereich sind 35mm Brennweite "üblich" wenn auch viele eher mit 28mm, 32mm oder auch 40mm als "Normal-Kadrage" arbeiten. Der Klassiche "Normalwinkel" bei Cine ist um 45° Bildwinkel