In der Arbeit ausgenutzt?

5 Antworten

Da würde ich auch kündigen. Gerade als gelernte Steuerfachangestellte findest du mit Kusshand einen neuen Job in einer anderen Kanzlei. Du könntest vielleicht auch die Möglichkeit suchen und zur "Gegenseite" wechseln und dein Glück beim Finanzamt versuchen.

Verdienen die anderen das gleiche wie du als Fachkraft? Wenn nein, kannst du evtl. noch einen höheren Abstand im Gehalt fordern, den du ja problemlos begründen kannst. Wenn deine Kollegen, die nicht die gleiche Qualifikation haben, ähnlich viel oder gleich verdienen ist + bleibt der Chef toxisch. Dann musst du gehen, denn er wird dir nie die Wertschätzung entgegenbringen die du verdienst.

An deiner Stelle würde ich dann einen Wechsel in eine andere Kanzlei in Erwägung ziehen. Ist natürlich scheisse für dich und als Mandant würde mich das auch nerven.

Ich habe nichts gegen Quereinsteiger, aber dann muss man den Beruf eben lernen und sich nicht den A. wund sitzen, so wie du es hier schilderst.


Paula7104 
Fragesteller
 04.10.2023, 18:39

Ja Du hast Recht! Danke, das bestärkt mich in meinem Vorhaben!

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Wenn du nichts sagst, wird sich nichts ändern.

Du hast folgende Optionen:

- Mit dem Chef in Ruhe reden

- Dich mit der Situation arrangieren

-Auch kündigen


Paula7104 
Fragesteller
 04.10.2023, 18:38

Ich habe versucht bei den anderen Steuerfachkräften was zu sagen, aber keine rückt so richtig mit der Sprache raus. Aber eine hat letzten Monat gekündigt, weil sie sich wie bei der Fließbandarbeit vorkam. Mein Chef hat starke narzistische Züge und genießt es, dass die "Quereinsteigerinnen" ihm Honig ums Maul schmieren und alles toll finden, was er sagt. Ich als alter Hase bin da oft kritisch, aber meine Kritik wird nicht wertgeschätzt im Sinne des fachlichen Austauschs, sondern als persönlicher Angriff gesehen.

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Change it, love it or leave it! Das sind deine Optionen, wie immer im Job.

Es ist normal im Aufbau jedes Unternehmens, dass es Wertschöpfungs-, Unterstützungs- und Führungsprozesse gibt. Also grob: Produktion, Verwaltung, Chefetage. Dabei ist es immer die "Produktion", die für den eigentlichen Umsatz sorgt. Aufgabe der Verwaltung ist es, sie dabei so zu unterstützen, dass sie genau das tun können. Bedeutet aber nun mal auch immer, dass die Produktion Geld für die Verwaltung "mitverdienen" muss. Und natürlich sollte es niemals dahingehend kippen, dass die Verwaltung zu groß wird und sich vor allem selbst verwaltet, anstatt eben die Wertschöpfungsprozesse zu unterstützen bei eben dieser Wertschöpfung...

Eine mögliche Option zur Änderung könnte bei euch sein, wenn ihr euch gemeinsam hinsetzt und schaut, welche Fähigkeiten die neu eingestellten Menschen so mitbringen und wie sie damit eventuell auch Teilaufgaben bei euch übernehmen könnten. So als Beispiel: jemand mit einer Ausbildung als Kauffrau/-mann für Büromanagement sollte vielleicht nicht unbedingt alleine Abschlüsse für Mandanten machen. Aber zum Einbuchen der Ein- und Ausgangsrechnungen reicht das, was in dieser Ausbildung rund um Buchführung dran kam, allemal. Natürlich inklusive kurzer Einarbeitung in Software, Kontenplan und so. Wenn die Neuen dann also solche "Fließbandarbeiten" für euch abnehmen und ihr erst übernehmt, wenn es um die Klärung der Konten und so geht, hättet ihr euch diese Zeit gespart - auch, wenn das Einarbeiten vielleicht erst mal etwas Zeit kostet. Eben immer auf lange Sicht denken!

Es zu lieben, wie es ist, dich damit zu arrangieren und eben einfach dein Ding zu machen, ist vermutlich eher keine Option, oder?

Bleibt also alternativ noch "leave it". Als Steuerfachangestellte solltest du sehr schnell andere Jobs bekommen können, auch und gerade in der Buchhaltung von Unternehmen. Bedenke dabei aber, dass auch in anderen Unternehmen nicht alles immer toll ist, dass auch dort narzisstische Chefs lauern können und dass jede Veränderung da immer auch mit einer emotional ziemlich belastenden Einarbeitungszeit einhergeht (es ist irgendwie IMMER eine Achterbahn der Gefühle, wenn man einen neuen Job anfängt, irgendwann kommen immer diese Zweifel auf, ob man die richtige Entscheidung getroffen hat, ob der Job wirklich gut ist, ob man nicht doch bei den lieben Kolleg*innen hätte bleiben sollen, und, und, und...). Also genau in dich gehen, wie schlimm es ist, genau schauen, wofür du dich dann ggf. entscheidest!