Hätte man das, was man heute kann, schon im 17 Jahrhundert tun/wissen können?

8 Antworten

Im 17. Jahrhundert gab es sicherlich nicht das gleiche Wissen und die gleichen technologischen Fortschritte wie heute. Die medizinischen Kenntnisse und Behandlungsmethoden waren damals deutlich begrenzter im Vergleich zur modernen Medizin. Es gab weniger Verständnis für Krankheiten, deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

In Bezug auf die Technologie waren die Möglichkeiten im 17. Jahrhundert ebenfalls begrenzt. Es gab keine elektrische Beleuchtung, keine Telefone, keine Autos oder Flugzeuge. Die Kommunikation und der Transport waren viel langsamer und aufwändiger.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Menschen im 17. Jahrhundert nicht "zu dumm" waren. Sie hatten einfach nicht das Wissen und die Technologie, die uns heute zur Verfügung stehen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse und technologischen Fortschritte haben sich im Laufe der Zeit entwickelt und sind das Ergebnis jahrhundertelanger Forschung, Entdeckungen und Innovationen.

Es ist auch wichtig zu bedenken, dass das Wissen und die Fähigkeiten einer Gesellschaft von vielen Faktoren abhängen, wie zum Beispiel dem Zugang zu Bildung, der Verfügbarkeit von Ressourcen und der soziokulturellen Entwicklung. Die Menschen im 17. Jahrhundert hatten ihre eigenen Errungenschaften und Entdeckungen, die für ihre Zeit bedeutend waren.

Es ist falsch, die Menschen vergangener Jahrhunderte als "dumm" zu bezeichnen. Vielmehr sollten wir ihre Leistungen und ihr Wissen im Kontext ihrer Zeit betrachten und schätzen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Master in Geschichte

Es war über die Jahrhunderte, oder besser: Jahrtausende, eine Abfolge von Entdeckungen und Erfindungen, die zum heutigen Stand von Wissenschaft und Technik geführt hat, und auch weiterführen wird in die Zukunft.

Es ist wie, wenn man ein Haus baut, bevor man nicht ein Fundament errichtet hat, kann man keine Mauern bauen, und ohne Mauern kein Dach.

Mit Dummheit hat das nichts zu tun!

Eventuell ja. In der Antike war bei manchen Hochkulturen die Medizin schon recht weit fortgeschritten, ebenso Wissenschaften wie Physik, Astronomie usw. oder Architektur, die besonders bei den alten Römern sehr fortschrittlich war. Doch letztlich sind alle diese Kulturen untergegangen und vieles geriet in Vergessenheit für lange Zeit, was die Menschheit im Prinzip zeitlich zurückgeworfen hat was den Wissensstand von damals anging.


Miniaturwelt  21.05.2024, 07:05

So überhaupt nicht. Der Wissenstand der Antike war relativ dürftig. Die Römer sind auch nicht untergegangen.

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Nein, zu dumm waren sie definitiv nicht. Vieles Wissen ist auch verloren gegangen, im Orient waren sie früher schon sehr weit in der Medizin, aber im Mittelalter war ja bei uns alles sehr christlich geprägt, und da war es quasi verboten, zu forschen auf gewissen Gebieten, z.B. durfte man keine Obduktionen vornehmen, das galt als gotteslästerlich.


popcornmitkaese 
Fragesteller
 20.05.2024, 00:30

Aber der Mensch hätte ja z.B im 17 Jahrhundert die Möglichkeit gehabt, Medizin herzustellen, die heute hergestellt wird oder? Er hätte ja eigentlich auch die Möglichkeit gehabt...Autos zu bauen nur hat ihm das benötigte Wissen gefehlt, oder?

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Apokalipstic605  20.05.2024, 00:43
@popcornmitkaese

Ja aber so schnell geht das halt einfach nicht, du musst ja erstmal Dinge erfinden und Wissen erlangen, das Wissen steigt potenziell, heutzutage weil wir ja global vernetzt sind und jetzt noch mehr mit KI, aber das meiste musste sich die Menschheit ja erstmal erarbeiten. Auch die Techniken, womit etwas umgesetzt wird. Eigentlich ist es eher erstaunlich, dass vieles früher schon so bekannt war, z.B. astrologisches Wissen.

https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/penicillin-schon-im-mittelalter-angewendet-2854.php

https://youtu.be/ir13ACJ8dno?si=c-RyIs-G82-wSfrO

https://youtu.be/uirlMO3LyJA?si=Z2DTJfjCd-dOI7rp

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woflx  20.05.2024, 01:01
@popcornmitkaese

Das Wissen allein reicht nicht. Im 17. Jahrhundert hätte man, um ein Auto zu bauen, einen handgeschmiedeten Verbrennungsmotor konstruieren müssen, andere Herstellungsmethoden gab es da nicht. Und der hätte mit Sicherheit nicht funktioniert.

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Apokalipstic605  20.05.2024, 01:11
@woflx

Aber wenn man das komplette Wissen gehabt hätte, inkl. Herstellungsmethoden schon, das beinhaltet das für mich. Ist halt ziemlich komplex.

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woflx  20.05.2024, 01:19
@Apokalipstic605

Gesetzt den Fall, man würde eine Zeitreise ins 17. Jahrhundert machen mit unserem gesammelten Wissen im Gepäck, dann wäre der Bau eines funktionierenden Autos zwar möglich, aber immer noch ein Kraftakt, der die Arbeitskraft hunderter Menschen über Jahrzehnte binden würde.

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Miniaturwelt  21.05.2024, 07:08
aber im Mittelalter war ja bei uns alles sehr christlich geprägt, und da war es quasi verboten, zu forschen auf gewissen Gebieten, z.B. durfte man keine Obduktionen vornehmen, das galt als gotteslästerlich.

Das ist Unsinn. Es war sehr erwünscht zu forschen. Entsprechend viele Entwicklungen haben wir im Mittelalter.

Es ist aber natürlich Ärzten (also Klerikern) verboten Menschen aufzuschneiden - deshalb gibt es ja die Wundärzte (heute vergleichbar mit Chirurgen), die eben nicht ins christliche System eingebunden sind.

Die Ärzte des Mittelalters arbeiten nicht invasiv, sondern stellen vorallem Diagnosen und betreuen den Patienten. Der Wundarzt erledigt das meiste handwerkliche.

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Es hat weniger mit Dummheit zu tun als mit fehlenden Voraussetzungen.

Beispiel: Internet geht nicht ohne flächendeckende Stromversorgung. Stromversorgung basiert auf Verständnis der Elektrizität und leistungsfähigem Maschinenbau undsoweiter - alles baut auf Voraussetzungen auf.