Wie wird man Lobbyist für die Rüstungs- und Tabakindustrie?

5 Antworten

Zum Thema Tabakindustrie: Wieso sollte man Lobbyist für etwas werden, was die Tabakkonzerne selbst bereits aufgeben wollen?
PMI z.B. will sich Stück für Stück von seinen Tabakprodukten zurückziehen und anstelle von Zigaretten auf deutlich weniger schädliche Produkte umsteigen. (Andere Konzerne haben das nicht so deutlich angekündigt, zeigen durch die sich ändernden Produktportfolios aber doch, dass sie in die gleiche Richtung gehen.)

Einige haben Tabakerhitzer als Alternative ausgewählt, andere gehen noch einen Schritt weiter und steigen auf E-Zigaretten um (die gar keinen Tabak mehr enthalten).

Wäre das dann nicht eine Tätigkeit für einen sterbenden Markt?
Wäre das dann nicht eine Tätigkeit, die in absehbarer Zeit überflüssig wird?

Du musst schon irgendwie Einfluss haben, bevor du Lobbyist wirst, tritt am besten in eine Partei ein, und mache da Karriere.

Du musst nur deine Seele an den Teufel verkaufen, der Rest kommt von allein.

In der Regel wird man nicht einfach so durch eine Bewerbung zum Lobbyist. Es gibt keine Stellenausschreibung mit „Suche Lobbyist“. In der Regel sind Lobbyisten einfach langjährige interne Mitarbeiter, die Ahnung vom Unternehmen und der Wirtschaft, sowie Wirtschafts- und Politikbeziehungen haben. Zudem kommen viele Lobbyisten direkt aus der Politik. Als effizienter Lobbyist sollte man in der Regel eine Menge langjährige persönliche Kontakte zur Politik haben. So zum Beispiel Freundschaften zu Regierungsträgern oder Parteien.

(Profit-)Lobbyismus ist schon über ewige Zeit keine fremde Interessenvertretung mehr, sondern viel mehr eine freundschaftliche Zusammenarbeit mit der Regierung. Die Verstrickungen gehen bis auf die tiefsten Ebenen hinab.

Wenn du mich fragst, dann werde lieber Lobbyist für NGOs als für profitorientierte Wirtschaftsunternehmen. Die machen nämlich im Gegensatz nicht die Demokratie kaputt. Außerdem sind da die Aufstiegschancen höher. Schließlich sind da die Verflechtungen nicht so tief. Außerdem steht man da für gesellschaftliche Interessen ein und leistet so einen Beitrag zur Demokratisierung der Politik.

Es kommt da wohl eher auf netzwerken und Kontakte an, als auf eine spezielle Ausbildung - förderlich ist es auch, moralische Bedenken über Bord zu werfen (zB durch ik der Politik gesammelte Erfahrungen).